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Bauindustrie: Besser als erwartet

Der Berliner Bau gibt sich optimistisch und erwartet ein leichtes Wachstum.

Berlin - Die Lage der Bauindustrie in Berlin und Brandenburg hat sich in diesem Jahr etwas besser entwickelt als bisher erwartet. So rechnet der Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg nun für das laufende Jahr mit einem leichten Umsatzplus auf 5,5 Milliarden Euro (Vorjahr 5,4 Milliarden Euro). „Die Konjunkturdaten für die Region insgesamt geben uns Anlass zu vorsichtigem Optimismus“, sagte Verbandspräsident Peter Teßmer am Dienstag in Berlin. Von Januar bis Oktober hätten die regionalen Betriebe bereits 18 Prozent mehr Auftragseingänge verzeichnet als im Vorjahreszeitraum. Darunter sei eine ganze Reihe von Bestellungen im Wirtschaftsbau. „Die Wirtschaft investiert also wieder mehr in Anlagen und Gebäude“, erklärte Teßmer. Überraschend sei, dass auch der Wohnungsbau in Berlin und Brandenburg trotz des Wegfalls der Eigenheimzulage beim Umsatz und beim Auftragseingang in diesem Jahr zugelegt habe. Vor allem Eigentumswohnungen in der Berliner Innenstadt seien derzeit gefragt, darunter Lofts oder auch Stadthäuser. „Wir hoffen, dass dieser Trend 2008 insgesamt anhält.“

Bisher erwartet der Verband für das kommende Jahr ein leichtes Wachstum bei Beschäftigung und Umsatz. Schätzungen zufolge wird sich die Zunahme besonders in Berlin bemerkbar machen. So geht der Verband hier von einem Umsatzplus von rund fünf Prozent auf 2,2 Milliarden Euro aus. In Brandenburg dürfte das Wachstum mit 1,5 Prozent auf 3,45 Milliarden Euro etwas moderater ausfallen. Wesentliche Impulse für 2008 und die Folgejahre sollen nach Angaben des Verbands insbesondere vom weiteren Bau des Flughafens BBI ausgehen. Zudem erhofft sich die regionale Bauindustrie mehr Aufträge durch verstärkte Sanierungsmaßnahmen von Hausbesitzern. Das alles soll dazu führen, dass 2008 erstmals seit vielen Jahren die Zahl der Beschäftigten wieder steigt – wenn auch nur geringfügig: In Brandenburg soll die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer 2008 im Jahresschnitt um etwa 200 auf insgesamt 21 500 zunehmen. Für Berlin rechnet der Verband mit einem Plus von 300 auf insgesamt 11 000.

Auch bundesweit geht das Bau- und Ausbauhandwerk, dazu gehören etwa Dachdecker oder Tischler, einigermaßen optimistisch ins neue Jahr. Nach einem Umsatzplus von 2,5 Prozent auf insgesamt 176,3 Milliarden Euro in diesem Jahr soll das Wachstum 2008 immer noch bei 2,1 Prozent liegen, gab die Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB) am Dienstag bekannt. Triebfeder des Wachstums soll auch hier der Wirtschaftsbau sein. Für den Wohnungsneubau seien dagegen – anders als in Berlin – weitere Auftrags- und Umsatzrückgänge unvermeidlich, hieß es. Die BVB vertritt die Interessen von rund 300 000 Betrieben mit 2,7 Millionen Beschäftigten. ysh

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