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Wirtschaft: Baukonzern Hochtief bietet mehr Dienstleistungen an

Starkes Auslandsgeschäft beschert dem Unternehmen höheren Gewinn

Essen (agr/HB). Deutschlands größter Baukonzern Hochtief setzt verstärkt auf Dienstleistungen. „Bis zum Jahr 2007 wollen wir den Anteil des Servicegeschäfts auf etwa 50 Prozent der Konzernleistung steigern“, sagte Vorstandschef HansPeter Keitel. Derzeit stammen nur 20 Prozent der Leistung von 12,8 Milliarden Euro im Jahr aus Dienstleistungen (Projektentwicklungen, Facility Management oder Airport Management). Service gilt als profitabler als das reine Bauen.

Den Schwerpunkt will Hochtief künftig auf so genannte Public-Private-Partnership-Projekte (PPP) legen, also privat finanzierte und gemanagte öffentliche Infrastrukturprojekte wie Schulen oder Straßen. Die Unternehmensberatung Arthur Andersen hält Kosteneinsparungen von 17 Prozent für möglich, wenn öffentliche Projekte von privaten Unternehmen durchgeführt werden. Doch fehle hier zu Lande noch der politische Mut, sagte Keitel. Nur im Kreis Offenbach werde ein größeres Projekt zur Modernisierung von 100 Schulen ausgeschrieben.

Für 2003 kündigte Keitel ein zweistelliges Plus beim Ergebnis und ein Plus im einstelligen Bereich bei Auftragseingang, Auftragsbestand und Umsatz an. 2002 hat Hochtief trotz eines Verlustes bei der niederländischen Tochter Ballast Nedam und Verlusten im inländischen Baugeschäft das Ergebnis nach Steuern um 15 Prozent auf 90 Millionen Euro gesteigert. Der Konzern erzielt 84 Prozent der Bauleistung im Ausland und konnte sich damit von der Baukrise in Deutschland abkoppeln.

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