zum Hauptinhalt
Bilfinger-Chef Per Utnegaard verlässt den Konzern Ende April.

© Uwe Anspach/dpa

Baukonzern mit Rekordverlust: Bilfinger-Chef Utnegaard legt Amt nieder

Nach einem Rekordverlust gibt der Nachfolger von Roland Koch nach nicht mal einem Jahr schon auf.

Der kriselnde Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger wechselt erneut den Chef aus. Der erst seit 1. Juni 2015 amtierende Konzernchef Per Utnegaard scheide zum 30. April aus persönlichen Gründen aus, teilte der MDax-Konzern am Mittwoch in Mannheim mit. Bis auf weiteres übernehme Finanzvorstand Axel Salzmann diese Position zusätzlich.

Der Aufsichtsrat zeigte sich in einer Mitteilung zuversichtlich, in Kürze einen neuen Konzernchef ernennen zu können. Den im März gegebenen Ausblick für das laufende Jahr bestätigte Bilfinger. Eine Serie von Gewinnwarnungen hatte 2014 dem ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch bei Bilfinger den Job an der Spitze gekostet.

Das Unternehmen hatte vor gut einem Monat einen Rekordverlust von fast einer halben Milliarde Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert. Die Dividende wurde gestrichen, die Aktie brach ein.

Utnegaard hatte angesichts des laufenden Konzernumbaus für 2016 ein „Übergangsjahr“ angekündigt und Besserung erst für 2017 in Aussicht gestellt. Die Zurückhaltung der Energiekonzerne nach der Energiewende in Deutschland sowie gekappte Investitionen in der Öl- und Gasindustrie im Zuge des Ölpreisverfalls hatten den Konzern in den vergangenen Jahren in die Bredouille gebracht. Geschäftsteile stehen zum Verkauf, es werden Stellen gestrichen. Bilfinger hat derzeit noch rund 56.000 Mitarbeiter. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false