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144 Baumärkte hat Hornbach inzwischen, davon 95 in Deutschland.

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Baumarktkette Hornbach: „Das Halbjahr war sehr erfreulich“

Baumarkt-Kette profitiert vom milden Frühling - und von der Pleite des Konkurrenten Praktiker.

Die Geschäfte der Bau- und Gartenmarkt-Kette Hornbach laufen weiter rund. Auch wenn das zweite Quartal des bis Ende Februar laufenden Geschäftsjahres nicht mehr die boomartige Entwicklung des ersten Quartals und die gute Entwicklung des Vorjahresquartals gebracht hat, wie Vorstandschef Albrecht Hornbach am Donnerstag in Frankfurt sagte. Im ersten Geschäftshalbjahr, das am 31. August endete, setzte Hornbach 1,98 Milliarden Euro um – ein Plus von fast acht Prozent. Das Betriebsergebnis kletterte noch stärker um 10,4 Prozent auf knapp 153 Millionen Euro. „Das Halbjahr war sehr erfreulich“, sagte Hornbach. Es sei eine erfolgreiche Etappe auf dem Weg zu nachhaltigem, ertragreichen Wachstum.

400 Mitarbeiter kommen von Praktiker/Max Bahr

Im ersten Quartal war der Gewinn um 71 Prozent auf 87 Millionen Euro in die Höhe geschossen, im zweiten Quartal ging es um 25 Prozent auf 65 Millionen Euro nach unten, jeweils im Vergleich zum Vorjahresabschnitt. Das erste Quartal 2013 war wegen des strengen Winters schwach, das zweite durch Nachholeffekte dagegen stark. Für das gesamte Jahr rechnet Hornbach mit einem Umsatzplus von mindestens fünf Prozent, der Gewinn soll stärker steigen. Allerdings seien die Unsicherheiten angesichts der Wirtschaftslage in Deutschland und der Situation in der Ukraine größer geworden. Es sei unklar, wie sich dies auf das Konsumverhalten der Verbraucher auswirke.

Hornbach hat mittlerweile sechs Standorte des ehemaligen Konkurrenten Praktiker/Max Bahr mit rund 400 Mitarbeitern übernommen. Die Effekte auf die Branche insgesamt hält Hornbach für neutral. Alle Baumarkt-Unternehmen würden gleichermaßen vom Ausscheiden des Konkurrenten Praktiker profitieren.

144 Baumärkte in neun Ländern

Aktuell betreibt Hornbach 144 Baumärkte in neun Ländern, davon 95 in Deutschland. 2015 sollen weitere Geschäfte unter anderem in Österreich, den Niederlanden und Rumänien eröffnet werden. Entsprechende Grundstücke seien bereits gekauft. Insgesamt will Hornbach im laufenden Geschäftsjahr rund 150 Millionen Euro investieren, rund zwölf Millionen davon entfallen auf die Umgestaltung der bisherigen Praktiker- und Max-Bahr-Märkte. Das Geld dafür nimmt Hornbach komplett aus den laufenden Einnahmen. Aktuell verfügt das Unternehmen über eine Liquiditätsreserve von einer halben Milliarde Euro. Das Geld wird kurzfristig bei verschiedenen Banken geparkt. Die zahlen dafür, wie Finanzvorstand Roland Pelka sagt, mittlerweile zum Teil nicht nur gar keine Zinsen mehr, „sondern verlangen sogar Strafzinsen“.

Hornbach ist dem jüngsten Kundenmonitor zufolge die beliebteste Baumarktkette Deutschlands. Die Expansion des Unternehmens wirkt sich auch auf die Entwicklung der Beschäftigung aus. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich seit Ende Februar um fast 500 auf 16 500. In Deutschland beschäftigt Hornbach aktuell rund 10 150 Menschen, 350 mehr als Ende Februar.

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