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Wirtschaft: Bauwirtschaft kommt in Frühlingslaune - Die Stimmung wird von Tag zu Tag besser

Berlin - Angesichts einer deutlichen Zunahme der Auftragseingänge sieht die krisengeplagte Bauwirtschaft Zeichen für einen Aufschwung. „Aus heutiger Sicht können auch wir uns vorstellen, dass die Bauinvestitionen anziehen“, sagte Arndt Frauenrath, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, am Donnerstag in Berlin.

Berlin - Angesichts einer deutlichen Zunahme der Auftragseingänge sieht die krisengeplagte Bauwirtschaft Zeichen für einen Aufschwung. „Aus heutiger Sicht können auch wir uns vorstellen, dass die Bauinvestitionen anziehen“, sagte Arndt Frauenrath, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, am Donnerstag in Berlin. Damit nahm der Vertreter der mittelständischen Bauunternehmen eine erst im März gestellte Prognose zurück, der zufolge die Bauinvestitionen 2006 abermals um zwei Prozent zurückgehen würden. Die von den Wirtschaftsforschungsinstituten erwartete Zunahme der Bauinvestitionen um 1,2 Prozent könne klappen, „wenn jetzt noch die Politik die Rahmenbedingungen verbessert“, sagte Frauenrath. Er begründete seine neue Einschätzung damit, dass die Unternehmen im Januar und Februar gut zehn Prozent mehr Aufträge verzeichneten als vor einem Jahr. „Wir erleben täglich, dass die Stimmung eine ganz andere geworden ist.“

„Wir teilen diese positive Einschätzung nicht“, meinte dagegen Wolf Burkhard Wenkel, Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg. Wegen einer Schwarzarbeitsquote von 50 Prozent rechne er mit einem Rückgang des Bauvolumens in Berlin um drei Prozent und einem Wegfall von 800 bis 900 Arbeitsplätzen bis zum Jahresende.

„Der Wohnungsbau ist und bleibt das Sorgenkind der Baukonjunktur“, sagte Frauenrath. Er kritisierte Diskussionen über eine Abschaffung der Spekulationsfrist, wodurch der Weiterverkauf einer Wohnung auch nach mehr als zehn Jahren voll besteuert würde, und die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer. Weil der Wohnungsbau besonders arbeitsintensiv ist, rechnet der Bauverband mit einem weiteren Abbau von 20 000 bis 30 000 Arbeitsplätzen in diesem Jahr. Derzeit arbeiten 717 000 Menschen im Bauhauptgewerbe.

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