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Wirtschaft: Bayer startet Solarsiliziumwerk in Sachsen

Größter Hersteller in Europa / Vorstand sieht "vielversprechende Wachstumsraten" FREIBERG (hard).Die Bayer AG baut ihre solaren Fertigungskapazitäten weiter aus.

Größter Hersteller in Europa / Vorstand sieht "vielversprechende Wachstumsraten"

FREIBERG (hard).Die Bayer AG baut ihre solaren Fertigungskapazitäten weiter aus.Im sächsischen Freiberg setzten am Montag Ministerpräsident Kurt Biedenkopf und Bayer-Vorstandschef Manfred Schneider die neuen Produktionsanlagen der Konzerntochter Bayer Solar GmbH in Betrieb.Mit den dort hergestellten Wafer ­ Ausgangsmaterial für die Produktion von photovoltaischen Solarzellen ­ kann das neue Werk rund 9 Prozent des Weltmarktes bedienen. In das Werk mit vorerst 90 Mitarbeitern hat Bayer 48 Mill.DM investiert.12 Mill.davon kamen aus der Landeskasse.Bayer Solar ist nach eigenen Angaben der einzige Solarsiliziumproduzent Deutschlands und der größte Europas.Weiterverarbeitende Betriebe, wie etwa die Solarfabriken in Erfurt, Freiburg und Berlin, stellen aus den Siliziumscheiben Solarzellen und Solarmodule für die Stromerzeugung her.Wie Schneider sagte, zeige der Markt für diese Siliziumwafer "vielversprechende Zuwachsraten".Damit bestünden "gute Chancen, in absehbarer Zeit in eine wirtschaftlich rentable Größenordnung zu wachsen".6 Mill.Stück wird das neue Werk zunächst pro Jahr herstellen.Das entspricht einer elektrischen Leistung von rund 6 Megawatt.Der deutsche Markt nimmt derzeit jährlich Solarmodule mit einer Leistung von 7 Megawatt auf. Trotz eines hart umkämpften und zumindest in Teilbereichen auf öffentliche Förderung angewiesenen Marktes setzt Bayer Solar auf Wachstum.Bis zur Jahrtausendwende soll die Produktionskapazität auf 16 Mill.Siliziumscheiben ausgeweitet werden."Der Weltmarkt ist im letzten Jahrzehnt um jährlich 15 Prozent gewachsen", sagte Geschäftsführer Ingo Schwirtlich.Ab dem Jahr 2000 will er schwarze Zahlen schreiben.Ein Einstieg in die Modulproduktion ist nicht geplant.Auf Gerüchte, Bayer Solar wolle mit dem Glas- und Modulhersteller Pilkington in Gelsenkirchen eine Kooperation eingehen, reagierte Schwirtlich ausweichend. Der wunde Punkt der Wafer-Herstellung, das Sägen der Blöcke, findet im neuen Bayer-Werk keine revolutionierende Lösung.Wie anderswo auch wird hier mit der Drahtsäge gearbeitet.33 bis 40 Prozent des hochwertigen Siliziums gehen auf diese Weise verloren.An neuen Techniken, so Schwirtlich, werde aber gearbeitet.

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