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Bechstein Bilanz: Weniger Instrumente, aber teurer

Auf der Hauptversammlung erläutert Bechstein-Vorstandschef Karl Schulze die Bilanz des vergangenen Jahres. Das Unternehmen verkaufte weniger, dafür aber höherwertige Instrumente.

Es war eine überschaubare Veranstaltung. Etwa 70 Aktionäre kamen am Freitag ins Stilwerk zur Hauptversammlung der C. Bechstein Pianofortefabrik. Ihre Zahl ist zuletzt deutlich geschrumpft, mittlerweile hält die Arnold Kuthe Beteiligungsgesellschaft rund 88 Prozent der Anteile. Deren Geschäftsführer Stefan Freymuth erklärte den Versammelten jedoch, dass er nicht vorhabe, ein weiteres Übernahmeangebot zu machen, um auch die restlichen Anteile zu erwerben.

Das erste Halbjahr 2013 sei nach Plan verlaufen, sagte Bechstein-Vorstandschef Karl Schulze dem Tagesspiegel. In Westeuropa habe sich der Absatz von Pianos und Flügeln etwas schwächer entwickelt, in Deutschland dagegen habe man leicht zulegen können. Insgesamt würden zur Zeit weniger dafür aber höherwertige Instrumente verkauft, so dass Bechstein im ersten Halbjahr den Umsatz um sechs Prozent habe steigern können. Für das Gesamtjahr hat Bechstein eine Umsatzsteigerung von fünf bis sieben Prozent avisiert. 2012 verkaufte die Bechstein AG 1838 Instrumente und erlöste 23,8 Millionen Euro und damit etwas mehr als im Vorjahr. Im Gesamtkonzern ging der Umsatz um 1,6 Millionen Euro auf knapp 33 Millionen Euro zurück. Der Konzerngewinn stieg aber auf drei Millionen Euro.

Michael Kunert von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger kritisierte, dass die Gesellschaft wieder keine Dividende zahlen wird und dies auch für 2013 nicht in Aussicht stellte. Es sei schön, dass Bechstein derzeit mehr hochwertige Instrumente absetze, sagte er. Aber darauf dürfe man sich nicht ausruhen. Irgendwann müsse auch die Zahl der verkauften Instrumente wieder steigen.

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