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Wirtschaft: Bei der DBVI AG kann man Aktien-Sparpläne abschließen, Aktionär werden oder sich an Fonds beteiligen

Willi Heinrich aus Dortmund hatte sich zu früh gefreut: Jahrelang hatte er über einen Sparplan Anteile an einer Aktiengesellschaft erworben. Nun wollte er das angesparte Aktienkapital an der Börse verkaufen.

Willi Heinrich aus Dortmund hatte sich zu früh gefreut: Jahrelang hatte er über einen Sparplan Anteile an einer Aktiengesellschaft erworben. Nun wollte er das angesparte Aktienkapital an der Börse verkaufen. Der Kurs der Aktie stand bei 9,5 Euro, und so rechnete er mit einer stattlichen Einnahme von 8000 Mark. Doch statt der 8000 Mark bekam er lediglich 7000 Mark. Willi Heinrich stand nicht alleine da. Etwa 10 000 weitere Sparer hatten 1992 den damals erstmals angebotenen Sparplan der Deutschen Beamtenvorsorge Immobilienholding AG (DBVI AG), München, genutzt und Aktien-Sparverträge abgeschlossen. Am Ende der Vertragslaufzeit von sieben Jahren hatten - stichtagsbedingt - jedoch alle gleichzeitig einer Münchener Großbank den Auftrag erteilt, diese zu verkaufen. Konsequenz: Der Kurs der Aktie fiel auf 7,5 Euro.

"Trotz des Kursrutsches hat der Aktiensparer kein Geld verloren", beteuerte Frank Fleschenberg, Chef der Eureka GmbH, die mit dem Vertrieb der DBVI AG beauftragt ist. Dafür sorge die vom Emissionshaus zugesicherte 100-prozentige Kapitalgarantie. Diese verpflichte das Emissionshaus, die Aktien zu dem Kurs zurückzukaufen, zu dem der Sparer während der Laufzeit eingekauft hat.

"Derartige Ausschläge des Aktienkurses wird es in Zukunft nicht mehr geben", versprach Fleschenberg im Gespräch mit dem "Handelsblatt". "Zum einen haben wir die Vertragslaufzeit auf zwölf Jahre verlängert und zum anderen die Banken zu einer erweiterten Aufklärung der Anleger ermahnt." Um eine höhere Kursstabilität zu erreichen, habe die Hauptversammlung der DBVI darüber hinaus in diesem Jahr beschlossen, künftig eigene Aktien aufzukaufen. Dies habe die Attraktivität der Sparpläne erhöht.

Hinzu kommt die Änderung des 5. Vermögensbildungsgesetzes. Danach wird das Kapitalsparen (auch der Kauf von Aktien) seit dem 1. Januar 1999 bis zu einer Höhe von 800 Mark pro Jahr (oder 67 Mark im Monat) mit 20 Prozent staatlich gefördert. Voraussetzung: Das zu versteuernde Jahreseinkommen übersteigt nicht den Betrag von 35 000 Mark bei Ledigen und 70 000 Mark bei Verheirateten.

Legt der Sparer nun zusätzlich 400 Mark auf die Seite, so wird diese Summe zudem vom Emissionshaus einmalig mit 20 Prozent gefördert - und zwar unabhängig von seinem Einkommen. Zahlt er also insgesamt 14 400 Mark im Laufe von zwölf Jahren ein, erhält er am Ende der Laufzeit etwa 24 000 Mark. Neben diesen üppigen Prämien, die einer jährlichen Verzinsung des Kapitals von sieben Prozent entspricht, profitiere der Anleger zudem von der Kurssteigerung der DBVI-Aktie, so Fleschenberg. Die Aktie, so ist er überzeugt, werde in den kommenden zwei Jahren um 10 bis 15 Prozent steigen.

Seine Zuversicht resultiere aus der Anlagestrategie der DBVI AG, die das eingesammelte Kapital ausschließlich in gut vermietete und gemischt genutzte Immobilien (Büro, Gewerbe, Wohnraum) in Zentrumslagen deutscher Großstädte investiert. "Das Wertsteigerungspotenzial von Top-Immobilien ist deshalb so hoch, weil sie jederzeit gut vermietbar oder veräußerbar sind", ist der Finanzdienstleister überzeugt.

Anleger haben bei der DBVI mehrere Möglichkeiten, sich an dem Immobilienvermögen zu beteiligen. Neben den Sparplänen, kann der Anleger auch direkt als Aktionär einsteigen. Als Alternative eröffnet die DBVI Anlegern zudem die Möglichkeit, sich als Gesellschafter an den Töchtern der DBVI zu beteiligen. Hintergrund: Die Immobilien der DBVI werden nicht von der AG direkt erworben, sondern in die beiden Tochtergesellschaften eingebracht: die "Deutschlandfonds KG" und die Leasingtochter DBVL.

Das Immobilienportfolio der "Deutschlandfonds KG" umfasst 18 Objekte, das Fondsvermögen liegt bei einer Milliarde Mark. Vorteil für den Anleger: Die Muttergesellschaft, die DBVI AG, nimmt die Anteile nach einer Mindestbeteiligung von 15 Jahren wieder zurück. Garantiert wird in diesem Fall der Verkehrswert der Beteiligung, der alle drei Jahre durch unabhängige Gutachter ermittelt wird. Durch die Ausgestaltung der Deutschlandfonds KG als Personengesellschaft kommt der Anleger im Jahr des Erwerbs zudem in den Genuss einer 25,5-prozentigen Verlustzuweisung.

Wer sich an der DBVI-Leasingtochter beteiligt, profitiert in den Erwerbsjahren (1999 und 2000) sogar noch von einer 75-prozentigen Verlustzuweisung. Aus den Leasingobjekten der Anleger darüber hinaus eine fünfprozentige Garantiedividende auf sein eingesetztes Kapital. Sofern der Leasingnehmer nach 20 Jahren das Objekt zu dem heute festgelegten Kaufpreis übernimmt, erhält der Anleger eine entsprechende Schlusszahlung. Bei einem eingesetzten Kapital von 100 000 Mark liegt sie bei 82 600 Mark. Kauft der Leasingnehmer das Objekt nicht, besteht für den Fonds selbstverständlich die Möglichkeit, die Wertsteigerung des Objektes selbst zu realisieren.

Karina Junghanns

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