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Wirtschaft: Bei Pannen kommt der PC-Doktor

Was tun, wenn der Computer nicht läuft?

Es ist zum Verzweifeln - der Bildschirm bleibt schwarz, das Notebook gibt keinen Mucks mehr von sich und verweigert hartnäckig seinen Dienst. Wenn jetzt das Handbuch nicht mehr weiterhilft und der Computer-sachverständige Freund gerade verreist ist, hilft nur noch der Rat von Experten.

Davon gibt es mittlerweile unzählige. Informatiker und Computerspezialisten bieten in vielen Städten einen „Erste-Hilfe-Service“ für Computerausfälle an. Diese „PC-Notdienste“ sind oft rund um die Uhr erreichbar und versprechen, so schnell es geht zur Stelle zu sein - auch am Wochenende. Doch das hat seinen Preis. Die Anbieter berechnen etwa 25 Euro für die Anfahrt, jede angefangene Stunde kostet dann noch einmal 30 Euro. Nach 20 Uhr und am Wochenende wird ein Aufschlag fällig. Doch manchmal gibt es die Hilfe sogar zum Nulltarif. „Ich versuche, das Problem durch zielgerichtete Fragen schon am Telefon zu klären“, sagt Stefan Giese, Inhaber von Spreetec, einem 24-Stunden PC-Notdienst. Bezahlen muss der Kunde aber nur, wenn Giese zu einem Hausbesuch ausrückt. „Die meisten Probleme, die bei einem durchschnittlichen Anwender auftauchen, können wir lösen“, verspricht Giese. Schwieriger wird es bei Hardware-Problemen. „Da müssen wir oft erst die richtigen Ersatzteile besorgen“, sagt der Experte. Und das kostet Zeit und Geld.

Tauchen Hardware-Probleme während der seit Jahresanfang geltenden, neuen gesetzlichen Gewährleistungsfrist von zwei Jahren auf, sollte man sich an den Händler wenden. Haben Sie das Gerät jedoch schon im vergangenen Jahr gekauft, können Sie nur sechs Monate lang beim Verkäufer reklamieren. In Frage kommt dann der Rückgriff auf den Hersteller. Die Produzenten geben nämlich oft mehrjährige Garantien für ihre Produkte. Sind die dann defekt, bezahlen die Hersteller die Reparatur oder tauschen die Geräte gleich ganz aus.

Ist die Garantie abgelaufen, muss man die Reparatur dagegen selbst zahlen. Große Händler, wie zum Beispiel Vobis, besitzen eigene Werkstätten. Reparaturen kosten hier etwa 15 Euro pro Viertelstunde. Der Kunde kann aber auch für 49,90 Euro eine komplette Fehleranalyse durchführen lassen. Kleinere Händler müssen die Notebooks oft bei den Herstellern einschicken, für die Reparatur fallen dann etwa 60 Euro pro Stunde an. Den Service von Notebooks, die bei Discountern gekauft wurden, übernimmt der Hersteller. Bei Aldi zum Beispiel ist das die Firma Medion. Der Kunde kann bei Problemen aber auch die Hersteller-Hotline anrufen, 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr. Diese Hotlines sind kostenpflichtig. Hilft ein Anruf nicht weiter, kommt oft sogar ein Mitarbeiter zum Kunden nach Hause.

Die Stiftung Warentest hält jedoch von Telefon-Hotlines nicht viel. In einem Test schnitten die meisten dieser Angebote mangelhaft ab. „Sie wurden nur mit leichten Fehlern konfrontiert und fanden keine Lösung“, sagt Testleiterin Simone Vintz. Hinzu kommen die wenig kundenfreundlichen Öffnungszeiten. „Am Abend oder am Wochenende kann man die Hotlines oft nicht erreichen“, so Vintz. Sie rät zu einem Anruf bei dem Testsieger, der Hotline der herstellerunabhängigen Dienstleistungsfirma Tria IT Solutions (01908 / 3 30 66 11). Sie berechnet 1,86 Euro pro Minute.

Melanie Hinter

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