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Wirtschaft: Beiersdorf profitiert von Nivea

Die Traditionsmarke wächst vor allem im Ausland

Berlin (dpa). Der BeiersdorfKonzern will sich im weltweiten Geschäft mit der Körperpflege weiter auf den Erfolg der Marke Nivea verlassen. Im laufenden Jahr rechnet die Beiersdorf-Kosmetiksparte Cosmed weltweit mit einem Umsatzplus von sechs Prozent. Das Wachstum werde vor allem aus dem Ausland kommen, kündigte Cosmed-Chef Uwe Wölfer am Mittwoch in Berlin an. In Deutschland wird wegen der anhaltenden Konsumflaute weniger Wachstum erwartet. Zugleich will Beiersdorf die Nivea-Produkte besser gegen Nachahmer schützen.

Im vergangenen Jahr legte die Kosmetiksparte der Beiersdorf AG (Hamburg) nach vorläufigen Zahlen um 7,2 Prozent auf weltweit 3,17 Milliarden Euro zu. Überdurchschnittliche Wachstumsraten gab es unter anderem in Russland, Südafrika und China. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg um 6,5 Prozent auf 410 Millionen Euro. Die Umsatzrendite lag bei etwa 13 Prozent. Für 2003 strebe Cosmed wieder eine Rendite zwischen zwölf und 13 Prozent an, sagte Wölfer, der im Beiersdorf-Vorstand für den Kosmetikbereich zuständig ist.

Wichtigste Umsatzträger waren weiterhin die verschiedenen Nivea-Produkte. Allein mit dieser Marke wurden 2,6 Milliarden Euro erlöst – ein Plus von 6,9 Prozent. „Dies zeigt, dass die Konzentration auf wenige Marken auch in schwierigen Zeiten erfolgreich ist“, sagte Wölfer. Mittlerweile gibt es neben der seit 1911 bestehenden Nivea- Creme zahlreiche Nebenprodukte wie Duschbäder, Shampoos, Deo-Sprays und Rasiermittel. Der Umsatz mit Nivea-Produkten hat sich seit Beginn der 90er Jahre nahezu verfünffacht. Zu den Beiersdorf-Produkten gehören beispielsweise aber auch der Lippenstift Labello oder die Handcreme Atrix.

In Deutschland fiel das Wachstum verhaltener aus. Insgesamt konnte Beiersdorf beim Umsatz um 6,1 Prozent zulegen. Dies lag jedoch erheblich an der vergangenes Jahr hinzugekauften Ost-Marke Florena.

Ohne Florena betrug das Wachstum in Deutschland nach vorläufigen Zahlen nur ein Prozent. Florena zählt derzeit noch 285 Beschäftigte. Insgesamt hat die Beiersdorf-Kosmetiksparte 9380 Mitarbeiter, davon 3400 in Deutschland. Wölfer kündigte an, dass sich Beiersdorf stärker gegen Nachahmer und Handelsmarken zur Wehr setzen werde. Beispielsweise gebe es mehrere Produkte, deren Verpackung den blauen Nivea-Serien ähnelten. „Das ist eine Verunsicherung der Verbraucher und Diebstahl geistigen Eigentums“, sagte Wölfer.

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