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Wirtschaft: Beim Bahnbau droht Kurzarbeit

Gewerkschaft: Es gibt erste Anträge

Berlin (hop/dpa). Die Bahn bereitet sich auf die drohende Kürzung der öffentlichen Investitionszuschüsse vor. Offenbar kann es deshalb schon bald Kurzarbeit im Bahnbau geben. Der Chef der Eisenbahnergewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, sagte am Freitag im Deutschlandradio Berlin: „Wir haben jetzt vom Vorstand der Bahn AG die ersten Anträge auf Kurzarbeit vorliegen.“ 2000 bis 2500 Arbeitsplätze seien betroffen. Allerdings seien die Anträge kurzfristig wieder zurückgezogen worden. Die Bahn wollte die Pläne nicht bestätigen. Sie seien ihm nicht bekannt, sagte ein Sprecher der zuständigen Bahntochter DB Netz dem Tagesspiegel.

Grund für die drohenden Kürzungen sind die Einnahmeausfälle des Bundes, die durch die Verschiebung der LkwMaut entstehen. Für das laufende Jahr waren mehr als zwei Milliarden Euro erwartet worden, die in den Schienen- und Straßenbau investiert werden sollten. In einer bahnpolitischen Debatte des Bundestags am Freitag forderten allerdings Politiker aller Parteien, die Schieneninvestitionen sollten nicht gekürzt werden. Auch Verkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) gab sich zuversichtlich, dass die notwendigen Investitionsmittel bereitgestellt werden können. Es ist jedoch noch unklar, wie die Mautausfälle finanziert werden sollen. Ein Bahnsprecher sagte dem Tagesspiegel, es gebe „einen großen Leidensdruck“. Die Zusage über die Bundesmittel müsse möglichst schnell erfolgen.

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