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BenQ Mobile: Tausend BenQ-Mitarbeiter verlieren bald ihren Job

Mehr als tausend Mitarbeiter des Mobilfunkherstellers BenQ Mobile sollen in den nächsten Wochen ihren Job verlieren. Siemens richtete unterdessen für ehemalige BenQ-Mitarbeiter eine eigene Bewerbungstelle ein.

Frankfurt/München - Vor allem die Verwaltungsabteilungen von BenQ seien derzeit überbesetzt, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Die Betroffenen erhalten demnach wie auch die Weiterbeschäftigten bis Jahresende Insolvenzausfallgeld, würden aber in dem Unternehmen nicht mehr gebraucht.

Neben der Verwaltung von BenQ Mobile müsse auch die Produktion der geschrumpften Fertigung angepasst werden, hieß es in dem "FAZ"-Bericht weiter. Es werde deshalb erwartet, dass das Unternehmen noch in diesem Monat eine vierstellige Zahl von Beschäftigten "freistellen" werde. Um eine Kündigung handle es sich dabei aber noch nicht. Über die Zukunft des Unternehmens und der Beschäftigten soll am Donnerstag an einem "Runden Tisch" verhandelt werden. Daran sollen neben Insolvenzverwalter Martin Prager Vertreter von Siemens, der Gewerkschaften und Betriebsräte, der Bundesländer Bayern und Nordrhein-Westfalen sowie der Bundesagentur für Arbeit teilnehmen.

Siemens hatte seine defizitäre Handysparte vergangenes Jahr an den taiwanischen BenQ-Konzern verkauft. Nachdem vorvergangene Woche BenQ seine Zahlungen an die deutsche Handy-Tochter eingestellt hatte, reichte BenQ Mobile Insolvenzantrag ein. Betroffen sind etwa 3000 Arbeitsplätze. Politik und Gewerkschaften hatten den Siemens-Konzern daraufhin zur Übernahme der Verantwortung für die ehemals in seiner Handysparte Beschäftigen aufgerufen.

Siemens teilte unterdessen mit, für die Mitarbeiter von BenQ sei eine Bewerbungsstelle eingerichtet worden. Hier sollen die Profile der Beschäftigten von BenQ und der 2000 offenen Stellen bei Siemens abgeglichen werden. "Wir haben alle technischen, personellen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, um diesen Mitarbeitern möglichst unbürokratisch und schnell zu helfen", erklärte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld. (tso/AFP)

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