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Wirtschaft: Benzin wird noch teurer

Berlin Benzin wird wahrscheinlich noch teurer. „In dieser Woche und in nächster Zeit sind weitere Preisrunden sehr wahrscheinlich“, sagte Rainer Wiek, Chefredakteur des Energieinformationsdienstes (EID), dem Tagesspiegel.

Berlin Benzin wird wahrscheinlich noch teurer. „In dieser Woche und in nächster Zeit sind weitere Preisrunden sehr wahrscheinlich“, sagte Rainer Wiek, Chefredakteur des Energieinformationsdienstes (EID), dem Tagesspiegel. Im ersten Vierteljahr hätten die Tankstellen mit Diesel und Benzin häufig rote Zahlen geschrieben. Die Preiserhöhungen beim Rohöl der letzten Zeit seien im Übrigen so schnell gegangen, dass sie nicht vollständig an die Verbraucher weitergegeben werden konnten. Zwar entspannte sich die Lage zuletzt etwas. Doch der Internationale Währungsfonds (IWF) erhöhte die Prognose für den durchschnittlichen Ölpreis in diesem Jahr auf 51,90 Dollar je Barrel (159 Liter). Das sagte IWF-Chef Rodrigo Rato dem Handelsblatt. Im vergangenen September lag die Schätzung noch bei 37,50 Dollar. Ein Liter Superbenzin kostet nach der Preiserhöhung vom Montag mit gut 1,22 Euro etwa so viel wie im Rekordmonat Oktober 2004. An der Rotterdamer Börse notiert Benzin derzeit deutlich über dem alten Rekordniveau. Eine Tonne Super koste 570 US-Dollar, sagte Barbara Meyer-Bukow, Sprecherin des Mineralölwirtschaftsverbands (MWV), dem Tagesspiegel. 2004 habe der Höchstpreis bei 493 Dollar je Tonne gelegen.

Dass die Preise an den Tankstellen nicht auch deutlich im Vergleich zum Vorjahr gestiegen seien, liege zu einem geringen Teil daran, dass der starke Euro den Preisanstieg der in Dollar notierten Ölprodukte abgefedert habe, sagte Meyer-Bukow. Vor allem seien aber die Margen der Stationen stark geschrumpft. „Es wird kaum noch ein Tankstelle geben, die noch im schwarzen Bereich arbeitet“, sagte die MWV-Sprecherin.

Der Bundesverband freier Tankstellen (bft) prüft weiterhin eine Klage beim Kartellamt gegen einzelne Wettbewerber. Teilweise werde Benzin unter Einstandspreis verkauft, sagte bft-Vorstandschef Deinhard Dittert. Im Fokus seien vor allem Stationen, die nicht direkt vom Benzingeschäft lebten. Namen wollte er aber nicht nennen. hop/HB

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