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Wirtschaft: Benzinpreise: In Deutschland wieder billiger

Die Benzinpreise in Deutschland sind auf dem Rückzug. Gegenüber dem Höchststand in der ersten Maiwoche seien die Preise für Normal- und Superbenzin um zwölf Pfennig je Liter gesunken, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) am Freitag in Hamburg mit.

Die Benzinpreise in Deutschland sind auf dem Rückzug. Gegenüber dem Höchststand in der ersten Maiwoche seien die Preise für Normal- und Superbenzin um zwölf Pfennig je Liter gesunken, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) am Freitag in Hamburg mit. Im Bundesdurchschnitt muss der Autofahrer jetzt nur noch 2,07 Mark für einen Liter Normalbenzin bezahlen, für Superbenzin 2,11 Mark und für Super plus 2,20 Mark. Weniger deutlich ist dagegen der Preis-Rückgang beim Dieselkraftstoff, der sich von 1,69 Mark auf 1,65 Mark je Liter verbilligte.

In einzelnen Regionen ist der Benzinpreis sogar noch stärker zurückgegangen. So kostet zum Beispiel in den östlichen Stadtteilen Hamburgs der Liter Normalbenzin nur 1,99 Mark. Die Branche spricht in solchen Fällen von regionalen Preistrichtern, die es aufzufüllen gelte. "Sie reißen nicht nur ein Loch in die Kasse, sondern ärgern auch die Kunden, die in anderen Städten mehr bezahlen müssen", sagte Karl-Heinz Schult-Bornemann vom Mineralölkonzern ExxonMobil in Hamburg. Ein Versuch der Branche, zur Mitte der abgelaufenen Woche bundesweite Mindestpreise durchzusetzen, schlug jedoch fehl.

USA kaufen weniger in Europa

Ursache für den Preisrutsch an den Tankstellen ist nach den Einschätzungen der Branche die veränderte Marktlage für Ölprodukte am Rotterdamer Großmarkt. Zwar hätten sich weder der Dollarkurs noch der Rohölpreis besonders stark verändert. Doch der Benzinpreis in Rotterdam sei seit Mitte Mai von 349 auf 288 Dollar je Tonne gefallen. "Das haben wir voll an den Verbraucher weitergegeben", sagte ExxonMobil-Sprecher Schult-Bornemann. Gasöl, das Ausgangsprodukt für Diesel und Heizöl, habe sich dagegen von 231 auf 246 Dollar je Tonne verteuert.

Die Rotterdamer Preise konnten nachgeben, weil die Nachfrage aus den USA nach europäischem Benzin nachgelassen hat. Die US-Nachfrage hatte im Frühjahr die europäischen Benzinpreise zusätzlich angeheizt. Vor der Reisesaison rechnen die Branchenexperten aber nicht mit einem weiteren Rückgang der Benzinpreise, da jetzt weltweit die Nachfrage nach Benzin und Diesel steigt. Allenfalls ein kräftiger Rückgang der Rohölpreise oder ein Anstieg des Euro könnten danach die Autofahrer bei den Benzinpreisen entlasten.

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