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Wirtschaft: Berggruen wird Burger King

1,4 Milliarden Dollar für 29 Prozent der Aktien.

New York - Die weltweit zweitgrößte Hamburger-Kette Burger King kehrt nach anderthalb Jahren an die Börse zurück. Das passiert über ein kompliziertes Tauschgeschäft. Zu den neuen Besitzern wird dann auch Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen gehören. Er habe sich viele Investitionsmöglichkeiten angeschaut, erklärte Berggruen in der Nacht zum Mittwoch. „Aber Burger King hat herausgestochen als einzigartiger weltweiter Spieler im wachsenden Fast-Food- Markt.“ Burger King war erst im Oktober 2010 für vier Milliarden Dollar vom Finanzinvestor 3G Capital gekauft und anschließend von der US-Börse genommen worden. Jetzt geht Burger King mit der in Großbritannien angesiedelten Investmentfirma Justice zusammen, unter deren Gründern Berggruen ist. Die Justice-Aktionäre werden an der neuen Firma Burger King Worldwide 29 Prozent halten. 3G bekommt im Gegenzug 1,4 Milliarden Dollar und bleibt Hauptaktionär.

Justice ist bereits ein börsennotiertes Unternehmen. Als Folge des Deals wird die Justice-Aktie aus dem Handel in London genommen, das gesamte Unternehmen wird in Burger King Worldwide umbenannt und geht anschließend an die New Yorker Börse. Auf diesem Wege sparen sich alle Beteiligten den teuren und langwierigen Prozess eines klassischen Börsengangs.

Der Deal kommt in einer schwierigen Zeit: Der Rivale McDonald’s hat Burger King in den vergangenen Jahren klar abgehängt. McDonald’s wuchs unter anderem dank gesünderer Speisen und neuer Kaffeetheken viel schneller. Zuletzt verlor Burger King sogar in einem Monat erstmals den zweiten Platz im wichtigen US-Markt an den Konkurrenten Wendy’s. Burger King steuert mit einer Erneuerung des Menüplans dagegen und kopiert dabei das Erfolgsrezept von McDonald’s: Kaffee und Salate sollen neue Kunden jenseits der Whopper-hungrigen Jugend anlocken. „Wir glauben, dass es die richtige Zeit für Burger King ist, an die US-Börse zurückzukehren“, sagte Finanzchef Daniel Schwartz. Damit werde die Marke für langfristiges Wachstum positioniert. dpa

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