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BERLIN, aber oho: 55 limited

Der Name ist Programm: „55 limited“ hat Peter Th. Mayer seine Kupferdruckerei genannt, und mehr als 55 Exemplare eines Blattes gibt es bei ihm nicht.

Der Name ist Programm: „55 limited“ hat Peter Th. Mayer seine Kupferdruckerei genannt, und mehr als 55 Exemplare eines Blattes gibt es bei ihm nicht. Die hohen Auflagen der siebziger Jahre hätten dem Ruf der Grafik nachhaltig geschadet, meint der Künstler. Er selbst schlägt den umgekehrten Weg ein und macht den Druck wieder wertvoll – durch seine Arbeit mit Kupferplatten, Holzschnitt, Heliogravüre oder Fotoradierung. Durch feine Papiere und eine imposante Presse, die Mayer in der Schweiz erworben, nach Berlin transportiert und hier wieder aufgebaut hat. Das ist im digitalen Zeitalter gewiss gegen den Trend, und dennoch verzeichnet er eine steigende Nachfrage. Mayer hat nach einer Lehre als Fotograf unter anderem an der École Nationale Supérieure des Beaux Arts in Paris studiert. Vor allem Künstler lassen ihre Editionen bei ihm drucken, so wie er das früher selbst auch gemacht hat. Die eigene Präzisionspresse macht den gebürtigen Münchner nun nicht bloß autark. Sie lässt ihn auch zum Unternehmer werden, der die Farben für andere mischt, Workshops anbietet und seit Neuestem über einen Galerieraum verfügt. Christiane Meixner

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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