zum Hauptinhalt

BERLIN, aber oho: Einrichtungs- meisterei

Katja Homann verkauft in ihrem Laden in der Bremerstraße Einrichtungsgestände aus den 50er, 60er und 70er Jahren. Die Marktpreise für Retrowaren aus diesen Jahrzehnten sind allgemein günstig.

Katja Homann verkauft in ihrem Laden in der Bremerstraße Einrichtungsgestände aus den 50er, 60er und 70er Jahren. Die Marktpreise für Retrowaren aus diesen Jahrzehnten sind allgemein günstig. Deshalb sagt Homann: „Ich handle mit den Antiquitäten von morgen.“ Die 37-Jährige bezieht ihre Produkte vor allem über private Kontakte. Nach dem Ankauf bereitet die Einrichtungsmeisterei die häufig abgenutzten Stücke neu auf: Alte Vasen werden entkalkt, Sofas und Stühle neu gepolstert. Auf Nachfrage werden auch fremde Möbel aufgepolstert. Und Homann verleiht ihre Einrichtungsgegenstände als Requisite an den Film. Besonders junge Leute kaufen bei ihr ein. Homann weiß deren Faible für Vintage zu erklären: „Die neue Generation will individuell leben und nicht nur Ikea-Möbel in der Wohnung haben“, sagt sie. Doch wenige ihrer Kunden verfügen über einen großen Geldbeutel. Deshalb achtet die Berlinerin beim Renovieren auf die Kosten. So polstert sie Stühle mit wertigen, aber günstigen Stoffen aus Vorjahreskollektionen. Als studierte Kunsthistorikerin kann Homann zu vielen, aber nicht allen der Gegenstände eine Geschichte erzählen: „Die Literatur zum Thema ist erst im Kommen“, sagt sie. Ulrich Goll

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

ANZEIGE

Ulrich Goll

Zur Startseite