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BERLIN, aber oho: Fahrer

Joachim Leffler sitzt vor Taschen aus bunter Lkw-Plane. Sie heißen Spitzel, Schlingel oder Agent und können Smartphones oder Tablet-Computer beherbergen.

Joachim Leffler sitzt vor Taschen aus bunter Lkw-Plane. Sie heißen Spitzel, Schlingel oder Agent und können Smartphones oder Tablet-Computer beherbergen. „Radfahrer sind die kleinen Gauner des Straßenverkehrs“, erläutert der Geschäftsführer von Fahrer das Namenskonzept. 2004 nähte er sein erstes Hosenband fürs Fahrrad selbst, 50 Stück verkaufte er testweise auf dem Weihnachtsmarkt. 2008 war die Nachfrage so groß, dass der Architekt den Sprung in die Selbstständigkeit wagte. Inzwischen arbeiten fünf Leute in Entwicklung und Vertrieb. Gefertigt wird in Behindertenwerkstätten. Noch sind die Mengen übersichtlich: Rund 1000 Schlüsselbänder und etwa 500 iPhone-Halter für den Lenker aus gebrauchten Planen gehen im Monat weg. Bei Taschen schwanke die Zahl noch sehr. Abnehmer sind vorwiegend Fahrradläden in ganz Deutschland. Die Kundschaft fordert Flexibilität: „Während wir für Berlin und Hamburg Stoffe mit deutlichen Gebrauchsspuren verarbeiten, muss es für die Münchener und Düsseldorfer eher sauber und neu aussehen.“ Simon Frost

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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