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BERLIN, aber oho: Jünemanns Pantoffeleck

Ein Besuch in Jünemanns Pantoffeleck ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Reno Jünemann stellt Pantoffel nach alter Familientradition her: Das Standardmodell ist bereits 100 Jahre alt.

Ein Besuch in Jünemanns Pantoffeleck ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Reno Jünemann stellt Pantoffel nach alter Familientradition her: Das Standardmodell ist bereits 100 Jahre alt. Und die Geräte, an denen Jünemann arbeitet, hat bereits sein Urgroßvater benutzt. Die Brückenstanze zum Ausstanzen der Sohlen ist zum Beispiel von 1936, die Stanzformen sind von 1955 und auch die Nähmaschine hat schon „sechzig bis siebzig Jahre weg“. Einmal sei sogar eine chinesische Reisegruppe mit Reiseleiter in seinen Laden gekommen und habe gefragt, ob sie hier richtig wäre, im Pantoffelmuseum, erzählt Jünemann. Am beliebtesten sind bei den Kunden die orange-braun-karierten Kamelhaarpantoffel. „Wenn mal ein Muster wegkommt, sind die Leute enttäuscht“, sagt er. Jünemann hat seinem Vater schon als „kleiner Knirps“ in der Werkstatt geholfen. Heute führt er das kleine Traditionsunternehmen in der vierten Generation. Jetzt im Sommer verkauft Jünemann nicht so viel, er produziert stattdessen auf Vorrat für die Wintermonate. „Dienstlich mag ich sehr kalte Winter. Da darf es gerne im Oktober schon Minusgrade geben“, sagt er, „privat mag ich es lieber warm.“ Annika Waymann

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Annika Waymann

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