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BERLIN, aber oho: Kindermann Verlag

Ein siebenjähriger Junge lauscht gebannt, wie Mephisto mit Faust um dessen Seele wettet oder wie Hamlet dem Geist seines verstorbenen Vaters Genugtuung verspricht. Das klingt wie ein Eltern-Traum, für Barbara Kindermann ist das Alltag.

Ein siebenjähriger Junge lauscht gebannt, wie Mephisto mit Faust um dessen Seele wettet oder wie Hamlet dem Geist seines verstorbenen Vaters Genugtuung verspricht. Das klingt wie ein Eltern-Traum, für Barbara Kindermann ist das Alltag. Die Verlegerin führt mit ihren Büchern junge Leser an Literaturklassiker heran, indem sie sie möglichst originalgetreu nacherzählt. Bei Lesungen in Schulen freue sie sich dabei immer wieder, dass das Konzept funktioniere: „Die Kinder sind zu 99,9 Prozent begeistert.“ Auf die Idee zur Verlagsgründung kam die Unternehmerin, als sie ihrer damals sechsjährigen Tochter vorlas. „An die Geschichten unserer Kindheit erinnern wir uns am besten“, erklärt Kindermann ihren Wunsch, klassische Literatur in Kinderhände zu geben. Neben der Unterhaltung sammeln die jungen Zuhörerer so literarisches Wissen – und das weltweit. Der Lizenzhandel für fremdsprachige Bücher macht heute zehn Prozent des Geschäfts aus. Dank Kindermann fiebern selbst in Südkorea Kinder bei Wilhelm Tells goldenem Apfelschuss mit. Luca Spinelli

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Luca Spinelli

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