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BERLIN, aber oho: Limonadier

Im Sommer Eis verkaufen so wie andere Bars, um über die Runden zu kommen, das wollte Erich dos Santos nicht. Stattdessen eröffnete er eine „Limonadier“ -Bar und schuf damit eine Homage an die Urväter der heutigen Barkeeper.

Im Sommer Eis verkaufen so wie andere Bars, um über die Runden zu kommen, das wollte Erich dos Santos nicht. Stattdessen eröffnete er eine „Limonadier“ -Bar und schuf damit eine Homage an die Urväter der heutigen Barkeeper. Im 19. Jahrhundert waren Limonadiers auf Märkten unterwegs und verkauften aus eigenen Essenzen hergestellte Erfrischungsgetränke ohne Alkohol. So wie sie schenkt dos Santos seit 2012 seinen Gästen im Sommer nun Limonaden ein. Im Winter mixt er Cocktails – die eigentliche Leidenschaft des Berliners.

Seine Spirituosen fertigt der Barkeeper selbst: Am Tresen stehen selbst gemachte Liköre sowie der Liebling der Gäste, der hauseigene Kaffeelikör. Überhaupt ist vieles in der Bar selbst gemacht. Den Schrank zum Beispiel, in dem dos Santos seine Spirituosen aufbewahrt, hat er aus zwei sperrigen Altbau-Holztüren zusammengebaut. Tische, Stühle, Tresen, selbst die Tapete, die aus Hunderten Buchseiten besteht, machte dos Santos selbst. Seine Leidenschaft für Barkultur erstreckt sich auch auf die Freizeit: Zu Hause sammelt er antike Cocktailbücher, 300 Stück hat er bereits. Durch sie komme er auch auf Ideen für die Getränke. „Wir versuchen die Drinks nach den ursprünglichen Rezepten zu mixen“, sagt dos Santos. Julia Rotenberger

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Julia Rotenberger

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