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Wirtschaft: Berlin als Nabel Mitteleuropas

BERLIN (Sp).Man war sich einig.

BERLIN (Sp).Man war sich einig.Das ist auf einem Podium nicht selbstverständlich.Bei diesem Thema schon eher.Peter Conradi, Ex-MdB der SPD, Karl Kauermann, Vorstandsvorsitzender der Grundkreditbank, Uwe Lehmann-Brauns, für die CDU im Berliner Abgeordnetenhaus, Vollrad Kuhn, wirtschaftpolitischer Sprecher der Berliner Grünen und Stadtentwicklungssenator Peter Strieder unterhielten sich am Mittwoch im Wissenschaftszentrum - über Berlin.Und über die Impulse, die von der Stadt ausgehen können, zur "Entwicklung einer Region in Mitteleuropa".Berlin, da herrschte Eintracht, hat sehr, sehr viel Potential, sich zum Zentrum jener Region zu entwickeln.Das liege an seiner Kultur, die die Diskutanten lobten, weil sie, trotz der Kürzungen, die sie kritisierten, "top" finden, und die lediglich Lehmann-Brauns "entdeutschen" will, damit sie ihr internationales, interregionales Potential entfalten kann.Weil Berlin so weit im Osten liegt, müsse die EU nach Osten erweitert werden.Dann könne die Stadt ihren Anspruch auf geistige Zentrumslage auch geographisch rechtfertigen.Mit der Wirtschaft hapere es.Ihre Eliten wanderten ab.Kuhn nannte die Lage "katastrophal" und forderte Besserung.Er benutzte die Begriffe "endogenes Potential" und "Konkurrenz statt Synergie", und niemand widersprach.Nur Strieder wollte streiten.Er forderte auf, die Ursache des Stillstands, das Berliner "Beziehungsnetz", zu zerschlagen und nannte den Koalitionspartner CDU "die Spinne im Zentrum des Netzes".Lehmann-Brauns fühlte sich angesprochen.Doch dann bescheinigte Kauermann der Koalition erfolgreiche Arbeit, und der Weg ins Zentrum des Ostens war an diesem Abend wieder frei.

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