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Wirtschaft: Berlin Hyp erfreut die neuen Eigentümer

Ehemalige Skandalbank steigert Gewinn deutlich

Berlin - Die gerade vom Land Berlin verkaufte Immobilienbank Berlin Hyp hat im ersten Halbjahr glänzend verdient. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45 Prozent auf 51,9 Millionen Euro. Das Neugeschäft mit Immobilienfinanzierungen wuchs um 20 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

Vorstandschef Jan Bettink sprach bei der Präsentation der Zahlen am Donnerstag von einem guten Start ins Jahr, gab sich für die Zukunft aber deutlich zurückhaltender. „Wir sehen die Entwicklung etwas gedämpft“, sagte Bettink. Er erwartet, dass das in der Vergangenheit starke Engagement ausländischer Finanzinvestoren bald nachlassen könnte. Noch sei das Interesse der ausländischen Investoren für deutsche Immobilien zwar groß. „Es werden verrückte Preise bezahlt“, sagte Bettink. Das im Zuge der US-Immobilienkrise gestiegene Risikobewusstsein werde aber dafür sorgen, dass die Finanzierungsbereitschaft der Investoren nachlasse. Die Berlin Hyp, die als Teil der Bankgesellschaft Berlin vor sechs Jahren im Zentrum des Berliner Bankenskandals stand, ist nach Bettinks Worten nicht in die US-Immobilienkrise verwickelt. Das Jahresergebnis werde denn auch spürbar über dem des Vorjahres liegen.

Das Land Berlin hatte die Nachfolgerin der Bankgesellschaft, die Landesbank Berlin (LBB), im Juni an den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) verkauft – und mit ihr auch die Berlin Hyp. Nachdem zunächst spekuliert worden war, der DSGV könne die Berlin Hyp weiterverkaufen, soll sie nun offenbar langfristig unter dem Dach der LBB bleiben. Bettink sagte, er sei sich „hundertprozentig sicher“, dass der DSGV die Berlin Hyp nicht weiterverkaufen werde. In Finanzkreisen heißt es, die Bank könne künftig als Immobilienfinanzierer für alle deutschen Sparkassen genutzt werden. stek

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