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Wirtschaft: Berlin Hyp verdient nach Sanierung mehr

Hälfte des Geschäfts mit Neukunden – Immobilien in Deutschland sind bei Investoren gefragt

Berlin - Die Sanierung und Neuausrichtung der Berlin Hyp ist abgeschlossen, so die Einschätzung von Jan Bettink, Vorstandsvorsitzender der zum Konzern Bankgesellschaft Berlin gehörenden Hypothekenbank. „Wir blicken insgesamt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Ein Jahr in dem es gelungen ist, die positive Ergebnisentwicklung der Bank fortzuschreiben und zu stabilisieren“, sagte Bettink am Donnerstag bei der Vorlage der Bilanz für 2005.

Der Schwerpunkt des Geschäfts der Berlin Hyp, die zu den fünf größten Hypothekenbanken in Deutschland gehört, lag mit 87 Prozent im gewerblichen Investorengeschäft. Räumlich konzentrierte es sich auf Ballungsräume in den alten Bundesländern und den Großraum Berlin. In den neuen Bundesländern sind für das Institut allenfalls Dresden und Leipzig interessant. „Unser Ziel, die Marktführerschaft in Berlin und dem Umland zu erhalten, gleichzeitig jedoch überproportional im übrigen Bundesgebiet zu wachsen, haben wir erreicht“, sagte Bettink. Von den gesamten Neuzusagen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro (plus 74 Prozent gegenüber dem Vorjahr) entfielen 57 Prozent auf Immobilien in den alten Ländern sowie 37 Prozent auf Berlin und das Umland. Die Hälfte der Neugeschäfte wurden mit Neukunden getätigt.

Deutschland, aber auch Berlin erfreue sich bei den Ausländern sehr großen Interesses, so der Berlin-Hyp-Chef. „Jede Woche reden wir mit einem Investor aus dem Ausland und dann geht es um richtig viel Geld.“ Die Einschätzung der Investoren aus dem Ausland sei häufig sehr viel positiver als die der Inländer. „Es gibt eine Menge Investoren, die an Deutschland glauben.“

Deshalb sei es durchaus möglich, das Neugeschäft in diesem Jahr nochmals zu steigern, sagte Bettink, der hofft auch den Jahresüberschuss 2006 weiter verbessern zu können. Der Vertriebsbereich insbesondere in Norddeutschland soll gezielt ausgebaut werden. Die ersten drei Monate des laufenden Jahres seien sehr erfreulich verlaufen. Die Risikovorsorge hofft Bettink innerhalb von zwei Jahren um weitere rund 20 Millionen Euro zurückfahren zu können. Im Vordergrund aller Überlegungen werde aber der für das kommende Jahr geplante Verkauf zusammen mit der Bankgesellschaft stehen. Vorher werde es keine großen Änderungen bei der Bank geben. Dem Käufer stünden dann alle Optionen offen, was er mit der Berlin Hyp machen wolle, sagte Bettink. Die Verwaltung soll am Standort Berlin zusammengeführt werden, was 56 Mitarbeiter in Hannover betrifft. Den meisten seien Arbeitsplätze in Berlin angeboten worden. Durchschnittlich beschäftigte die Berlin Hyp im vergangenen Jahr 416 (Vorjahr 440) Mitarbeiter.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Berlin Hyp ihren Jahresüberschuss um 48 Prozent auf 37,7 Millionen Euro steigern. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge kletterte um 26,5 Prozent auf 57,7 Millionen Euro, die Risikovorsorge ging um 21,7 Prozent auf 88,3 Millionen Euro zurück.

Daniel Rhee-Piening

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