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Wirtschaft: Berlin Hyp verfehlt ihre Gewinnziele Tochter der Bankgesellschaft Berlin

macht auch 2002 noch Verlust

Berlin (dpa). Die BankgesellschaftTochter Berlin Hyp wird in diesem Jahr ihr Ergebnisziel verfehlen und erneut mit einem Verlust abschließen. Das ursprünglich angestrebte „ausgeglichene Ergebnis“ werde 2002 nicht erreicht, teilte die Hypothekenbank am Montag mit. Als Grund nannte das Institut die schwierige Situation auf dem Immobilienmarkt sowie die allgemeine Konjunkturschwäche. Davon habe sich die Berlin Hyp nicht abkoppeln können.

Nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres habe der Fehlbetrag 60 Millionen Euro betragen nach minus 75,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Mehrheitsaktionäre beabsichtigten noch in diesem Jahr, diesen Verlust auszugleichen. Der Vorstand sei überzeugt, dass der eingeleitete Konsolidierungskurs die Bank „mittelfristig“ wieder zum Erfolg führe.

Noch für das erste Halbjahr hatte die Berlin Hyp schwarze Zahlen ausgewiesen. Per Ende September wurden Verluste und Risikovorsorge zwar reduziert, aber weiter tiefrote Zahlen geschrieben. Das Betriebsergebnis betrug nach Risikovorsorge minus 32,8 Millionen Euro gegenüber einem Verlust von 69,2 Millionen Euro vor einem Jahr. Die Risikovorsorge sank von 183,3 Millionen auf 109,1 Millionen Euro.

In Folge der Schieflage der Bankgesellschaft Berlin stellt sich auch die zum Konzern gehörende Berlin Hannoversche Hypothekenbank AG (Berlin Hyp) neu auf. Geplant ist bis Ende 2005 ein drastischer Arbeitsplatzabbau. Zum Ende dieses Jahres werde das Institut mit knapp 20 Prozent weniger Beschäftigten arbeiten, hieß es.

Außerdem konzentriert sich die Berlin Hyp künftig stärker auf Finanzierungen in den „wirtschaftsstarken Ballungsräumen“ Deutschlands und weniger auf die bisherige Kernregion Berlin/Brandenburg. Entsprechend zurückhaltend gibt sich das Institut im Neugeschäft.

Hier ging das Volumen gegenüber dem Vorjahresniveau von 1,367 Milliarden auf 1,087 Milliarden Euro zurück. Somit nahm auch die Bilanzsumme von 43 Milliarden auf 41,4 Milliarden Euro ab.

Nach früheren Planungen sollte die Berlin Hyp im Jahr 2005 wieder in der Lage sein, eine Dividende zu zahlen. An der Berlin Hyp hält die Bankgesellschaft 89,67 Prozent, die Norddeutsche Landesbank (Hannover) zehn Prozent. Nur noch 0,33 Prozent der Anteile befinden sich nach einer Kapitalerhöhung im vergangenen Herbst in der Hand freier Aktionäre.

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