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Wirtschaft: Berlin lehnt Verkauf der Messe ab

Wirtschaftssenator: Privatisierung kein Thema

Berlin - Der Berliner Senat hat Spekulationen über einen Verkauf der landeseigenen Messe an einen Finanzinvestor zurückgewiesen. Die von Messe-Geschäftsführer Christian Göke angestoßene Diskussion über eine Privatisierung des Unternehmens sei völlig aus der Luft gegriffen, hieß es am Montag. „Es gibt eine klare und eindeutige Beschlusslage des Senats, die von der Mehrheit des Abgeordnetenhauses getragen wird“, sagte Christoph Lang, Sprecher von Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei). „Die Messe wird nicht verkauft.“

Lang verwies auf die zwischen dem Land und der Messe geschlossene Grundlagenvereinbarung aus dem Jahr 2004. Darin werden Entwicklungsziele für die Messe bis 2008 vereinbart – aber keine Privatisierung. Messe-Sprecher Michael Hofer relativierte Gökes Äußerungen am Montag: „Die Grundlagenvereinbarung ist nach wie vor gültig“, sagte er. „Daran ist nichts zu ändern.“ Über die Privatisierung der Messe werde seit Jahren gesprochen – auch mit Finanzinvestoren. „Die schauen sich unsere Zahlen an und fragen, wie es um die Privatisierung steht“, sagte Hofer. Dem Senator ist von einem außerordentlich großen Interesse der Finanzinvestoren, von dem Göke zu berichten weiß, nichts bekannt: „Bei uns hat noch niemand angerufen“, sagte sein Sprecher.

IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder sagte, die Messe brauche „frisches Geld“, um ihre Spitzenstellung weiter auszubauen. „Das Land Berlin kann weitreichende Neuinvestitionen wohl weder jetzt noch in naher Zukunft gewährleisten.“ Deshalb sei eine Privatisierung aus betriebswirtschaftlicher Sicht und im Interesse Berlins „sinnvoll und wahrscheinlich sogar unumgänglich“. mot

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