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Wirtschaft: Berlin Wasser baut Spitze um

Zwei Unternehmen – ein Vorstand

Berlin (fo). Die Versorgungskonzerne RWE und Vivendi sowie das Land Berlin planen einen umfassenden Umbau der Führungsstruktur bei den Berliner Wasserbetrieben (BWB). Der BWB-Aufsichtsrat soll das Konzept am 18. September verabschieden. Statt acht werden künftig nur noch vier Vorstände das Unternehmen in einer Doppelfunktion führen: Bei den Wasserbetrieben selbst, die das eigentliche Geschäft betreiben, sowie bei der Holding (BWH), in der die Interessen der Privatinvestoren RWE und Vivendi gebündelt sind.

Das neue Führungsteam soll nach Informationen des Tagesspiegels wie folgt aussehen: Jörg Simon (Vivendi-Vertreter) wird Chef der BWB und Finanzchef der BWH, Frank Bruckmann (RWE) wird Chef der BWH und Finanzchef der BWB. Dieter Ernst (Land Berlin) soll als Vorstand für die Internationalisierung und Norbert Schmidt (Land Berlin) für Personalfragen zuständig sein. Um ein Patt bei Entscheidungen zu vermeiden, haben die Vorsitzenden jeweils zwei Stimmen.

Zum Teil neu besetzt werden sollen auch die Aufsichtsräte beider Unternehmen, die weiterhin acht (BWB) und zehn (BWH) Mitglieder haben. Das Konzept für diese grundlegende Umstrukturierung hatten RWE und Vivendi entworfen. Anfangs führte das zu großen Irritationen beim Land, weil nicht klar war, was die Versorgungskonzerne damit bezwecken wollten. Zeitweise wurde sogar über einen Ausstieg der Investoren spekuliert. Wenn das neue Führungskonzept und die Personalfragen nach Plan beschlossen werden, steht dem Umbau Anfang Oktober nichts mehr im Wege.

Vor der BWB-Aufsichtsratssitzung wollen sich Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) und der neue Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) am 10. September abstimmen, um anschließend mit den Vertretern von Vivendi und RWE letzte Fragen auszuräumen. Berlin Wasser soll sich nach dem Wissen der Investoren künftig wieder auf das Kerngeschäft Wasserver- und -entsorgung konzentrieren.

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