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Wirtschaft: Berlin wird attraktiver

Senat zieht positive Bilanz des Standortmarketings BERLIN (mot).Die Zahl der Betriebe, die dem Standort Berlin den Rücken kehren, hat sich nach Einschätzung der Senatswirtschaftsverwaltung "abgeflacht".

Senat zieht positive Bilanz des Standortmarketings

BERLIN (mot).Die Zahl der Betriebe, die dem Standort Berlin den Rücken kehren, hat sich nach Einschätzung der Senatswirtschaftsverwaltung "abgeflacht".Zugleich gewinne Berlin nicht zuletzt wegen des Standortmarketings im In- und Ausland bei Investoren an Attraktivität, erklärte Wirtschaftssenator Elmar Pieroth am Montag in Berlin.Der Arbeitsplatzabbau werde allerdings frühestens Ende 1998 durch die Schaffung neuer Stellen zahlenmäßig kompensiert.Die Bilanz der von der Senatsverwaltung initiierten Standortwerbung fällt Pieroth zufolge positiv aus."Wir sind bei der Rettung von Betrieben besser geworden und haben Erweiterungsinvestitionen aus dem In- und Ausland in die Stadt geholt", sagte der Wirtschaftssenator.Als Beispiele nannte er die Übernahme der gefährdeten Handy-Produktion der AEG Mobile Communication (AMC) durch Hagenuk, die Produktion des "Smart"-Motors von Daimler-Benz sowie die Investition des Zigarettenherstellers Philip Morris in sein Berliner Werk. Im Rahmen des Standortmarketings fanden bisher vier sogenannte Stadtraumkonferenzen in Kooperation mit den Firmen Schering, Siemens, Daimler-Benz und Samsung statt.Am 1.September soll eine fünfte Veranstaltung im Raum Reinickendorf bei der Firma Herlitz hinzukommen, im November ist eine Konferenz im Raum Pankow/Weißensee in Kooperation mit Adtranz geplant.Das Ziel der Stadtraumkonferenzen, erfolgreiche Unternehmen der Stadtteile, Politiker und und Verbände zusammenzubringen und konkrete Geschäftsbeziehungen anzustoßen, sei erreicht worden, bilanzierte Pieroth.Über die Grenzen Berlins hinaus engagierten sich die Berlin-Werber bei sogenannten Stadtgesprächen in Frankfurt (Main) und Bremen sowie bei Uni-Gesprächen, die an den Hochschulen Berlin bundesweit als Existenzgründerstadt bekannt machen sollen.Mitte September werden die Berliner bei einem Stadtgespräch in Stuttgart auftreten.Pieroth hofft, die Berliner Gründertage im kommenden Jahr als bundesweiten Aktionstag organisieren zu können.Die Auslandsakquisition konzentriert sich Pieroth zufolge auf die USA und Osteuropa.Zudem würden gezielt ausländische Unternehmen angesprochen, die in Berlin Niederlassungen haben.Bis zum Jahresende werden noch längere Akquisitionsreisen nach China, an die Westküste der USA und nach Japan unternommen. Im Budget des Standortmarketings sind Pieroth zufolge für 1998 rund acht Mill.DM für die Wirtschaftsförderung Berlin, neun Mill.DM für die Partner für Berlin und vier Mill.DM für die Tourismus-Werbung vorgesehen.Die Senatsverwaltung selbst werde 100 000 DM für die Auslandspräsentation aufwenden.

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