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Wirtschaft: „Berlin wird unser Zentrum für Osteuropa“

Jean-Francois Decaux über seine Pläne

Berlin - In ein paar Wochen, wenn das Vergabeverfahren mit all seinen juristischen Finessen abgeschlossen ist, will Jean-Francois Decaux die Pläne seines Unternehmens in Berlin vorstellen. Und er hat große Pläne. Neben dem Preis von 103 Millionen Euro für die VVR-Berek hat sich Decaux für Investitionen im unteren zweistelligen Millionenbereich verpflichtet . „Wir wollen Berlin zu unserem Kompetenzzentrum für Osteuropa machen“, sagte Decaux am Donnerstag dem Tagesspiegel. Der Sohn des Firmengründers hat Decaux in Deutschland aufgebaut und auf einen Marktanteil von derzeit zwölf Prozent gebracht. Wall kommt auf etwa acht, Marktführer Ströer auf ungefähr 55 Prozent.

Hans Wall ist ein Decaux-Feind, seit der Franzose vor ein paar Jahren von der Landesbank Berlin deren Wall-Anteile kaufte und später weiter aufstockte. Für die inzwischen 35 Prozent hat Decaux nach eigenen Angaben 57 Millionen Euro gezahlt. In zwei Jahren kann Wall diese Anteile zurückkaufen, wofür nach heutigem Stand vermutlich mehr als 100 Millionen Euro nötig wären.

Am liebsten würde Decaux mit Wall zusammengehen, „aber Wall war gegen eine Verschmelzung“. Also bleibt die Kooperation. „Wir wollen Berlin schöner machen, und wir werden das gemeinsam mit Wall schaffen“, sagt Decaux über die künftige Zusammenarbeit auf dem hauptstädtischen Werbemarkt.

Auch in Düsseldorf, wo Decaux eine Ausschreibung gegen Wall gewonnen habe, funktioniere die Zusammenarbeit. Das eine Unternehmen vermarkte Säulen, das andere die sogenannten City-Light-Poster. „In Düsseldorf leben wir beide sehr gut miteinander, und er ist dort nicht pleitegegangen“, sagte Decaux über Wall. Auch in Berlin werde es dem bisherigen Platzhirschen Hans Wall weiterhin gut gehen. „Wir haben ja auch kein Interesse, dass der Wert unserer 35-Prozent-Beteiligung sinkt.“ alf

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