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Wirtschaft: Berliner Aktien enttäuschen die Anleger

BERLIN (jhw).Es war die Woche der Großen an den deutschen Börsen.

BERLIN (jhw).Es war die Woche der Großen an den deutschen Börsen.Während die 30 bedeutendsten Aktien im Deutschen Aktien-Index Dax, allen voran die Papiere der Autohersteller, in den vier Handelstagen um über 2,1 Prozent zulegten (von 5569,08 Punkten auf 5688,50 Punkte), schafften die 70 wichtigsten Nebenwerte nur ein Plus von 1,4 Prozent (M-DAX von 4663,16 Punkte auf 4730,35 Punkte).

Die Berliner Werte entwickelten sich noch enttäuschender.Nur vier der zehn Werte gewannen in der Woche, darunter mit Schering auch der einzige Dax-Wert.Der Zuwachs lag allerdings mit 1,8 Prozent noch unter dem des Dax.

Die drei Berliner M-Dax-Werte enttäuschten die Anleger noch mehr.Bekula war der einzige im Nebenwerte-Trio, dessen Kurs sich positiv entwickelte.Dagegen gingen Herlitz-Aktien unverändert aus der Woche, während die Bankgesellschaft in der Woche ihrer Hauptversammlung mit Kursverlusten schloß.Während des Aktionärstreffen wurde klar, daß die Bank die Gewinn-Erwartungen nicht erfüllen kann.Vorstandssprecher Wolfgang Rupf mußte eingestehen, daß man noch nicht das Prädikat "zufriedenstellend" vergeben könne.Auch die unveränderte Dividende in Höhe von 1,10 DM machte die Aktionäre nicht glücklich.Denn tatsächlich komme die Zahlung einer gekürzten Ausschüttung gleich, weil die Anleger diesmal keine Körperschaft-Steuergutschrift bekommen.Der Grund: Die Dividende wird nach Angaben von Rupf aus ausländischen Erträgen bezahlt, während die inländischen Erträge notwendig sind, um den Verlustvortrag abzubauen.

Der Verlierer der Woche war das Papier des Berliner Freiverkehrs.Anleger dürften mit der Kursentwicklung dennoch zufrieden sein: Schließlich läßt sich ein Verlust von 60 DM über die Woche verschmerzen, weil der Wert in der Vorwoche um 880 DM angestiegen war.Die Kursexplosion, für die es keine fundamentale Erklärung gab, verpuffte also nicht völlig.Beobachter halten vielmehr die 3000-DM-Grenze weiterhin für erreichbar.Kein Wunder: Der Markt dieses Papiers ist ausgesprochen eng.

Somit wurde der Gewinner der Vorwoche diesmal der Verlierer.Kurios: Der Verlierer der Vorwoche entwickelte sich in dieser Woche am besten.Die Sero-Aktie konnte sich um annähernd fünf Prozent verbessern.Allerdings holte sie lediglich gerade einmal die Hälfte der Kursverluste von der Vorwoche wieder herein.

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