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Wirtschaft: Berliner Energietage für mehr Effizienz

Berlin - Die Bundesregierung möchte beim Klimaschutz „für die Welt ein Zeichen setzen“. Diesen Anspruch formulierte Michael Müller, Staatssekretär im Umweltministerium, am Montag bei der Eröffnung der Berliner Energietage im Ludwig-Erhard-Haus.

Berlin - Die Bundesregierung möchte beim Klimaschutz „für die Welt ein Zeichen setzen“. Diesen Anspruch formulierte Michael Müller, Staatssekretär im Umweltministerium, am Montag bei der Eröffnung der Berliner Energietage im Ludwig-Erhard-Haus. Da das Energieangebot begrenzt sei – Müller zufolge „fehlen rund 15 Prozent des Weltölbedarfs“, sei ein sparsamer und effizienter Energieverbrauch zwingend. „Auf Dauer werden sich nur hoch energieeffiziente Bauweisen, Technologien und Techniken am Markt behaupten können“, sagte Müller.

Die von diversen Einrichtungen getragenen und vom Senat geförderten Energietage stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Energieeffizienz in Deutschland“. Rund 40 Fachveranstaltungen finden bis einschließlich Mittwoch statt. Neben Energieeffizienz geht es dabei unter anderem auch um Energiemanagement, Klimaschutz und erneuerbare Energien.

Berlins Umweltsenatorin Karin Lompscher (Linke) betonte das Ziel, mit möglichst vielen Institutionen und Unternehmen Klimaschutzvereinbarungen abzuschließen. Die Ziele des Berliner Klimaschutzprogramms könnten nur gemeinsam mit der Energiewirtschaft erreicht werden. Mit der Gasag, der BSR und dem Verband BBU Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen habe der Senat bereits Vereinbarungen getroffen. Der BBU sei „ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der Ziele im Gebäudesektor“.

Mit Blick auf die Gebäude äußerten sich am Montag auch die Bundesverbände für Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und der Energie-Agenturen. Sie lobten auf der einen Seite das Ziel der Regierung, bis 2020 ein Viertel der Stromerzeugung über KWK-Anlagen zu realisieren. Bei KWK werden bei der Energieerzeugung Strom und Wärme genutzt; KWK ist deshalb besonders effizient. Um das 20-Prozent-Ziel der Regierung zu erreichen, müssten alle KWK-Betreiber nun „durch ein Bonussystem“ gefördert werden, fordern die Verbände. Ferner regen sie einen Ausbau des sogenannten Contracting an. Contracting ist die Finanzierung von Investitionen in die Energieeffizienz oder etwa in KWK-Anlagen durch Dritte. Die Politik müsse für dieses Instrument viel stärker werben, fordern die Verbände.

Dieser Appell stößt wohl auf offene Ohren: Am kommenden Donnerstag stellt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz einen Ratgeber vor unter dem Titel „Neue Heizung zum Nulltarif?“. alf

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