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Berliner Stifter: Auf der Suche nach dem wahren Glück

Hans Wallhat viel Geld mit Stadtmöbeln gemacht, mit Wartehäuschen, Werbetafeln, öffentlichen Toiletten. Und er gibt gern Geld aus – für Kultur, Gebäude, Brunnen und Straßenbeleuchtungen.

Hans Wall

hat viel Geld mit Stadtmöbeln gemacht, mit Wartehäuschen, Werbetafeln, öffentlichen Toiletten. Und er gibt gern Geld aus – für Kultur, Gebäude, Brunnen und Straßenbeleuchtungen. „Wenn man alles erreicht hat, Selbstverwirklichung und Wohlstand, dann ist doch das wahre Glück, anderen zu helfen“, sagt Wall. Und grundsätzlich zu schauen, „was um einen herum passiert“. Oder auch nicht passiert. Damit die 1695 erbaute Parochialkirche in Berlin-Mitte wieder ihren Kirchturm inklusive Glockenspiel bekommt – Kosten: drei Millionen Euro – engagiert sich Wall mit einigen Mitstreitern. „Den Hauptteil werde ich wahrscheinlich selber tragen müssen“, sagt er, aber das „weltberühmte Glockenspiel mit 36 Glocken, die ganze Lieder spielen konnten“, ist es ihm wert. Daneben arbeitet er am Aufbau der Hans-Wall-Stiftung, die demnächst jungen Leuten, die gute Ideen haben und sich selbstständig machen, mit Rat und Tat (Geld) helfen will.

Ruth Cornelsen
Ruth Cornelsen

© Kitty Kleist-Heinrich

Ruth Cornelsen, die Witwe des Verlegers Franz Cornelsen, gründete Mitte der 90er Jahre die Cornelsen-Kulturstiftung. Mit rund 1,3 Millionen Euro ist sie derzeit beteiligt an der Instandsetzung des Schlosses Schönhausen. Und die Erneuerung des Kreuzes auf dem Berliner Dom wäre ohne den sechsstelligen Betrag aus der Stiftung auch kaum möglich gewesen. Mit der Hilfe zur Restauration der Schlösser Caputh und Paretz hat Cornelsen auch zur Wiederbelebung dieser Orte beigetragen, was der Stifterin wichtig ist. Ebenso wie die Beteiligung öffentlicher Stellen bei ihren Projekten, denn der Staat sollte nicht aus der Verantwortung entlassen werden, meint Ruth Cornelsen.

Werner Otto
Werner Otto

© ddp

Werner Otto feierte im vergangenen Jahr seinen 100. Geburtstag. Und zum Geburtstag gründete er mit seiner Ehefrau eine Stiftung zur Unterstützung bedürftiger Menschen in Berlin und Brandenburg. Otto, 1909 in Seelow als Sohn eines Lebensmittelhändlers geboren, wurde reich mit dem gleichnamigen Versandhaus. Die Werner-Otto-Stiftung, die die medizinische Forschung unterstützt, existiert bereits seit 1969. Fünf Jahre später kam das Werner-Otto-Institut hinzu, eine Hamburger Spezialklinik zur Behandlung von Entwicklungsstörungen bei Kindern. Um hörgeschädigte Kinder kümmern sich die Experten des Neuköllner Werner- Otto-Hauses. Mit Ottos Geld wurde unter anderem das einsturzgefährdete Belvedere auf dem Potsdamer Pfingstberg und der Orchesterprobensaal im Berliner Konzerthaus saniert.

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