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Wirtschaft: Berliner Volksbank vor einem schwierigen Jahr

Bankenchef Kauermann will Erleichterung bei Sanierungshilfen des Verbands

Berlin Die Berliner Volksbank will nach einem erfolgreich verlaufenen Sanierungsjahr 2003 bis Ende 2004 ihr Geschäft profitabler und kundenfreundlicher machen. Vorstandschef Karl Kauermann bekräftigte am Montag die Ende März veröffentlichten Ziele für 2004: Das Teilbetriebsergebnis soll um 48 Prozent steigen (2003: 39,4 Millionen Euro), die Dividende in Höhe von vier Prozent soll stabil gehalten und aus eigener Kraft erwirtschaftet werden. „Eine Hauptaufgabe“, so Kauermann, sei zudem die weitere Reduzierung des Verwaltungsaufwandes, der 2003 um elf Prozent gesenkt werden konnte. Auch bei den Personalkosten will die Genossenschaftsbank, die 2977 Mitarbeiter beschäftigt, weiter sparen.

„2004 wird nicht einfach“, räumte Kauermann ein. „So einen Sprung wie im vergangenen Jahr werden wir angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht noch einmal schaffen.“ Das Berliner Institut kann für 2003 zum ersten Mal seit fünf Jahren die Dividende wieder aus eigener Kraft bezahlen. Die Risikovorsorge sank von rund 99 auf rund 61 Millionen Euro und soll zum Ende des laufenden Geschäftsjahres auf 51 Millionen Euro gedrückt werden. Mit einem Jahresüberschuss von 11,4 Millionen Euro nach Steuern rücke die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Bank in greifbare Nähe, sagte Kauermann. 4,7 Millionen Euro zahlt die Volksbank an den Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken für gewährte Hilfen zurück. Insgesamt hat der Verband das Berliner Institut bislang mit Zuschüssen und Garantien in Höhe von rund 1,6 Milliarden Euro unterstützt. Ende des Jahres will Kauermann mit dem Sanierungsträger über Erleichtungen bei der Rückzahlung gezahlter Hilfen verhandeln. „Wir brauchen Rücklagen, um wachsen zu können“, sagte Kauermann. mot

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