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Berliner Wirtschaft: Medizinfirmen legen zu

Die Berliner Gesundheitsbranche scheint sich erfolgreich gegen die Rezession stemmen zu können. Das lässt sich zumindest aus den Bilanzen der Berliner Firmen Eckert & Ziegler sowie World of Medicine ablesen.

Berlin - Die Berliner Gesundheitsbranche scheint sich erfolgreich gegen die Rezession stemmen zu können. Das lässt sich zumindest aus den Bilanzen der Berliner Firmen Eckert & Ziegler sowie World of Medicine ablesen, die sie am Freitag veröffentlicht haben.

So legte der Strahlentechnik-Experte Eckert & Ziegler 2008 beim Umsatz um 32 Prozent auf 71,6 Millionen Euro zu und erreichte damit ein Rekordniveau. Der Gewinn nach Steuern ohne Sondereffekte stieg um 23 Prozent auf 3,4 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter nahm um mehr als 100 auf nun 520 weltweit zu.

Eckert & Ziegler ist ein Spezialist für radioaktive Anwendungen in Medizin, Wissenschaft und Industrie. Dazu gehören etwa schwach radioaktive, sehr kleine Implantate für die Behandlung von Prostatakrebs sowie Automaten, in denen radioaktive Medizin hergestellt werden kann.

Die Branche sei nicht so stark von der Konjunktur abhängig wie andere, weil die Kunden ihre Käufe selten verschieben könnten, erklärte Vorstandschef Andreas Eckert. Er gab sich daher auch für das laufende Geschäftsjahr optimistisch. „Ich halte es für realistisch, dass wir in 2009 einen Umsatz von 100 Millionen Euro erreichen.“ Eine Prognose zur erwarteten Ergebnisentwicklung in 2009 machte er jedoch nicht. Große Hoffnungen setzt Eckert dabei auf das vor wenigen Monaten gekaufte Braunschweiger Unternehmen Nuclitec, das ebenfalls radioaktive Komponenten für die Medizin herstellt.

Am Donnerstag hatten Eckert & Ziegler bereits angekündigt, auf der Hauptversammlung am 13. Mai eine Erhöhung der Dividende vorzuschlagen. Sie soll demnach um fünf Cent auf 30 Cent angehoben werden. Der Börse gefiel das: Der Aktienkurs stieg um 5,8 Prozent.

Auch die Medizintechnikfirma World of Medicine legte 2008 zu. Der Umsatz stieg auf 37 Millionen Euro (plus 3,4 Prozent). Der Gewinn vor Steuern fiel allerdings um 400 000 auf 5,4 Millionen. Die Firma erklärte dies unter anderem mit schwächeren Devisengeschäften. ysh

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