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Wirtschaft: Berliner Wirtschaft wächst – langsam

Berlin - Der leichte Aufschwung der Berliner Wirtschaft stabilisiert sich, bleibt aber weit hinter dem Bundesdurchschnitt zurück und wird 2007 wieder an Fahrt verlieren. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mit einem neuen Regionalindikator, der im Auftrag des Tagesspiegels entwickelt wurde.

Berlin - Der leichte Aufschwung der Berliner Wirtschaft stabilisiert sich, bleibt aber weit hinter dem Bundesdurchschnitt zurück und wird 2007 wieder an Fahrt verlieren. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mit einem neuen Regionalindikator, der im Auftrag des Tagesspiegels entwickelt wurde. Ein Wachstum von 0,5 Prozent sagen die Berliner Forscher für dieses Jahr voraus, aber nur 0,2 Prozent für 2007. Erstmals war der Tagesspiegel-Indikator für die April-Ausgabe der Beilage „Berliner Wirtschaft“ berechnet worden. Damals hatte das DIW mit 0,4 Prozent für dieses Jahr leicht unter der neuen Prognose gelegen.

Mit dem Indikator kann erstmals eine empirisch fundierte, kurzfristige regionale Wachstumsprognose erstellt werden. Im Falle Berlins fließen 40 Zeitreihen ein – von Arbeitslosen über Baugenehmigungen bis zu ausländischen Fluggästen. Berechnet man den Indikator rückwirkend, deckt er sich fast exakt mit dem tatsächlichen Wachstum und dürfte damit ein verlässliches Prognoseinstrument werden. Der Senat erwartet mit mehr als einem Prozent in diesem Jahr ein mindestens doppelt so starkes Wachstum wie das DIW. Die Industrie- und Handelskammer hält 1,5 Prozent für möglich. Bundesweit liegen die Prognosen bei zwei Prozent.

„Spürbaren Optimismus“ und steigendes Interesse an der Hauptstadt bekundete auch die Konferenz internationaler Wirtschaftsverbände in Berlin bei einem Treffen in der European School of Management and Technology am Schlossplatz. Die Kammern und Verbände aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweden, der Schweiz, der Türkei und den USA betonten ihre guten wirtschaftlichen Beziehungen zu Berlin, kritisierten aber die bürokratischen Hürden in Deutschland. „Wir wünschen uns einfachere Finanzierungsbedingungen“, sagte der Chef der Türkisch-Deutschen Unternehmervereinigung, Bahattin Kaya. Der Leiter des Italienischen Handelskammer in Berlin, Peter Schelhorn, hofft auf eine Verbesserung der Standort- und Wettbewerbsbedingungen. mod/jam

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