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Ab 2012: Daimler baut E-Motoren in Berlin

Das 1902 gegründete Werk in Marienfelde bekommt den Zuschlag für einen neuen Mercedes-Antrieb.

Berlin - Im Berliner Mercedes-Werk Marienfelde wird ab 2012 eine neue Generation von Elektromotoren gebaut, die künftig in Hybrid-Fahrzeugen von Mercedes zum Einsatz kommen. Wie die Mercedes Car Group mitteilte, investiert das Unternehmen 40 Millionen Euro in die Entwicklung und eine neue Fertigung in Berlin. So übernehme dieser Standort „eine noch bedeutendere Rolle bei der Gestaltung des zukünftigen Antriebsportfolios von Mercedes Benz“, sagte Volker Stauch, Leiter der Antriebsfertigung bei Mercedes Benz Cars. Dass Berlin mit seinem Gesamtpaket überzeugen konnte, sei „ein Verdienst unserer Mitarbeiter“, meinte Werkleiter Thomas Uhr. In dem 1902 gegründeten Werk in Marienfelde stellen rund 2800 Beschäftigte Sechs- und Achtzylinder-Dieselmotoren sowie Zwölfzylinder-Biturbo-Motoren für Mercedes-Benz und Maybach her. Für den Elektromotor, der künftig als Teil des Automatikgetriebes eingebaut wird, wird eine 4000 Quadratmeter große Halle umgebaut. 50 Mitarbeiter werden sich mit der Entwicklung und Fertigung beschäftigen. Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) und die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg begrüßten die Entscheidung.

Für andere Daimler-Bereiche in Berlin gibt es laut „Berliner Morgenpost“ Umzugspläne. Daimler erwägt danach, den Mercedes-Benz-Vertrieb Deutschland mit rund 1200 Mitarbeitern, die Daimler Financial Services mit knapp 500 Beschäftigten sowie mehrere kleinere Gesellschaften, die vor allem im Daimler-Hochhaus am Potsdamer Platz sitzen, nach Stuttgart zu verlegen. Insgesamt drohe Berlin der Verlust von fast 2000 Arbeitsplätzen. Ein Sprecher von Daimler Financial Services bestritt, dass es eine Entscheidung gebe. „Das sind reine Spekulationen“, sagte er dem Tagesspiegel. „Wir haben einen Mietvertrag bis Ende 2012, den wir erfüllen werden.“ Für die Zeit danach würden „viele Optionen“ geprüft. Ein Umzug stehe nicht auf der Tagesordnung. Zu angeblichen Verhandlungen mit den in Berlin Beschäftigten über Szenarien zur Kostensenkung wollte der Sprecher keine Stellung nehmen.

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