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© dpa

Berliner Arbeitsmarkt: Herbstaufschwung bleibt aus

Nach Ende der Sommerferien hat sich die Arbeitsmarktlage in Berlin nur geringfügig verbessert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt die Zahl der Erwerbslosen sogar verhältnismäßig stärker als im Bundesschnitt. Anders sieht es in Brandenburg aus.

In Berlin waren Ende September 236.669 Menschen arbeitslos gemeldet, 5360 weniger als im August und 12.115 mehr als vor einem Jahr, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Berlin mitteilte. Die Arbeitslosenquote lag mit 14,0 Prozent um 0,4 Prozentpunkte unter der des Vormonats und um 0,7 Punkte über dem Vorjahreswert.

Im Land Brandenburg wurden im September 153.528 Erwerbslose registriert. Damit waren 8474 Menschen weniger ohne Job als im August. Binnen Jahresfrist reduzierte sich die Zahl der Arbeitssuchenden um 9731. Die Erwerbslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,6 Punkte auf 11,5 Prozent. Sie lag um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Bundesweit ist Krise spürbar

Damit habe sich der nach der Ferienzeit im September übliche Herbstaufschwung am Arbeitsmarkt in Berlin nur leicht bemerkbar gemacht, betonte die Regionaldirektionschefin Margit Haupt-Koopmann. In Brandenburg zeige sich die Arbeitsmarktsituation nach wie vor stabil. Dort hätten viele landwirtschaftliche Betriebe Personal gesucht und eingestellt.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im September noch einmal um 125.000 auf 3,346 Millionen gesunken. "Dies ist jedoch keine Trendwende", betonte der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, am Mittwoch in Nürnberg. Die Herbstbelebung könne die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nicht dauerhaft aufhalten. "Insgesamt bleiben die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt weiterhin spürbar." Die Arbeitslosenquote nahm im September um 0,3 Punkte auf 8,0 Prozent ab. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 7,4 Prozent gelegen.

Entlastend wirke aber zum einen die noch immer weit verbreitete Kurzarbeit - die Unternehmen zeigten im September ersten Schätzungen zufolge für rund 100.000 Mitarbeiter Kurzarbeit an. Zum anderen helfe auch das rückläufige Arbeitskräfteangebot, das im Durchschnitt des Jahres 2009 um etwa 135.000 zurückgehe. (sf/dpa/ddp)

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