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Neue Logistikzentrale: Bahn zieht 140 Mitarbeiter aus Berlin ab

Die Zentrale der Bahn-Logistik zieht nach Frankfurt. Weil das Unternehmen dort Manager von Standorten in ganz Deutschland zusammenzieht, verliert auch Berlin knapp 150 Stellen. Überraschend kommt das jedoch nicht.

Die Logistiksparte der Deutschen Bahn wird künftig von Frankfurt am Main aus geleitet. Dort wird eine Zentrale mit 330 Führungskräften neu eingerichtet. Sie kommen aus den Leitungsebenen der Standorte Berlin, Mainz und Essen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Aus Berlin werden rund 80 Manager von DB Schenker mit Bahn-Logistikvorstand Karl-Friedrich Rausch an der Spitze nach Frankfurt wechseln. 60 weitere Mitarbeiter, die zur deutschen Güterbahn DB Schenker Rail gehören, werden zum Teil nach Frankfurt, zu Teil nach Mainz gehen, wie eine Bahnsprecherin erläuterte. Umzugstermin ist Mitte 2011 oder Mitte 2012.

Die Vorstandsentscheidung für Frankfurt beendet eine jahrelange Diskussion über einen Hauptsitz des Logistik-Geschäftsfeldes DB Schenker. "Frankfurt bot sich uns als Verkehrsknotenpunkt im Herzen Deutschlands und Europas an", stellte Vorstand Karl-Friedrich Rausch fest. Sitz des Konzerns Deutsche Bahn "bleibt selbstverständlich Berlin", betonte Vorstandschef Rüdiger Grube.

Die neue Zentrale soll sich in der Nähe des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens befinden. Die Bahn hat bereits eine Immobilie in Aussicht. Wenn es damit klappe, werde der Umzug 2011 vollzogen, sagte die Bahnsprecherin. Im anderen Fall werde die Bahn voraussichtlich selbst bauen und den neuen Sitz erst in zwei Jahren beziehen.

Die Logistiksparte DB Schenker erwirtschaftet gut die Hälfte des Konzernumsatzes, 2009 waren es 15,3 Milliarden Euro. Dabei sprang im vergangenen Jahr aber lediglich ein operatives Ergebnis (EBIT) von 10 Millionen Euro heraus. Die Güterbahn fuhr in dem Krisenjahr mit minus 189 Millionen Euro in die Verlustzone. 199 Millionen Euro Gewinn erzielte der Geschäftsbereich Schenker Logistics. Insgesamt beschäftigt die Sparte mehr als 90 000 Menschen in 130 Ländern. (sf/dpa)

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