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Perspektiven: Wowereit sieht gute Chancen für Berliner Industrie

Die Industriefirmen in Berlin stehen nach Einschätzung von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit vor einer guten Entwicklung. Vorbild sei das Gründer- und Technologiezentrum Adlershof.

"Die Berliner Industrie hat gute Perspektiven", sagte Wowereit (SPD) dem Tagesspiegel am Sonntag vor dem ersten Industrieforum im Roten Rathaus am kommenden Donnerstag. "Sie ist in weiten Teilen nicht nur wettbewerbsfähig, sondern beliefert die Märkte der Welt mit hochwertigen Produkten made in Berlin", unterstrich er. Die Industrie der Zukunft werde nicht durch rauchende Schornsteine geprägt, sondern durch "hoch innovative wissensbasierte Unternehmen". Vorbild sei das Gründer- und Technologiezentrum Adlershof. "Wir brauchen viele Adlershofs." Daran arbeiteten Wissenschaft, Wirtschaft und Senat.

Auch Edzard Reuter, Ex-Chef von Daimler-Benz und Ehrenbürger von Berlin, ist optimistisch. "Die Stadt ist besser als ihr Ruf", sagte er. Er dämpfte allerdings die Erwartungen. "Zehn oder zwanzig Jahre" werde die Stadt brauchen, um den Bundesdurchschnitt zu erreichen – es seien "dicke Bretter zu bohren". Die Zusammenarbeit der Wirtschaft mit den drei großen Universitäten und den Forschungseinrichtungen müsse noch mehr in den Vordergrund rücken. Zudem sei für Investoren Verlässlichkeit nötig, "dass Berlin nicht mehr der Pleiteladen der Republik ist und die Finanzen in Ordnung bleiben". Auch der Regierende Bürgermeister müsse mehr tun. "Ansiedlungspolitik, das Werben um Investoren, ist Chefsache", befand Reuter. Zwar könne Wowereit nicht jeden Gründer per Handschlag begrüßen. "Aber wenn wirklich starke Firmen kommen sollen, muss er mehr tun." (Tsp)

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