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Pharmakonzern: Pfizer bringt neue Jobs nach Berlin

Der Pharmakonzern Pfizer schließt Standorte in Nordrhein-Westfalen und verlagert Funktionen an den Berliner Hauptsitz.

Berlin - Eine gute Nachricht für Berlin: In der Hauptstadt werden neue Arbeitsplätze entstehen. Nach der abgeschlossenen Übernahme des Konkurrenten Wyeth plant der Pharmakonzern Pfizer Deutschland, die Kompetenzen beider Unternehmen künftig unter einem Dach zu bündeln. Die Innendienste der Wyeth-Geschäftsbereiche Humanarzneimittel und Tiergesundheit sollen in Berlin konzentriert werden. Für die bisherigen Standorte in Münster in Westfalen und Würselen bei Aachen ist das eine schlechte Nachricht. Sie sollen geschlossen werden.

Pfizer will zudem den Geschäftsbereich „Whitehall-Much“, der in Deutschland für die frei verkäuflichen Präparate von Wyeth steht, nach Berlin verlegen. Die Wyeth-Distribution wiederum soll von Münster nach Karlsruhe verlegt werden. Von den Planungen sind insgesamt 450 Mitarbeiter bei Wyeth betroffen. Wie viele neue Arbeitsplätze am Ende nach Berlin kommen, sei derzeit noch offen, sagte ein Pfizer-Sprecher.

Vor rund einem Jahr hat der US-Konzern Pfizer seine Deutschlandzentrale von Karlsruhe nach Berlin verlegt. Insgesamt beschäftigt das weltgrößte Pharmaunternehmen an seinen fünf deutschen Standorten rund 3800 Mitarbeiter, die im vergangenen Geschäftsjahr 1,4 Milliarden Euro erwirtschafteten. Erfolgreiche Pfizer-Produkte sind etwa die Potenzpille Viagra und der Blutfettsenker Lipitor. Wyeth erzielte 2008 in Deutschland einen Umsatz von 670 Millionen Euro und beschäftigt rund 800 Mitarbeiter, davon 350 im Außendienst. Sie sind von den derzeitigen Planungen nicht betroffen.

Am Donnerstag informierte die Geschäftsleitung die Belegschaft in Münster. „Uns ist bewusst, dass die Planungen für die Mitarbeiter dieser Unternehmen weitreichend sind“, sagte Pfizer- Deutschlandchef Andreas Penk, der auch neuer Geschäftsführer der Wyeth Pharma GmbH ist. „Wir werden nun zügig die anstehenden Verhandlungen mit dem Betriebsrat aufnehmen.“ Ziel sei es, gute und sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeiter zu finden. Standortverlagerungen oder -schließungen werde es erst nach einem Abschluss der Verhandlungen geben.

„Wir sind überzeugt, dass Berlin der richtige Ort für die Steuerung unseres Geschäfts ist“, sagte Penk. Die Stadt Berlin und die Region Berlin-Brandenburg habe sich zu einem wichtigen und attraktiven Zentrum der Medizin und Gesundheitswirtschaft in Deutschland entwickelt. „Unsere Präsenz in der Hauptstadt planen wir, durch die Integration von Wyeth weiter zu stärken“, sagte Penk. vis

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