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Umzug: 200 Arbeitsplätze von Friedrichshain nach Adlershof

Als großen Erfolg feierte die Berliner Wirtschaftspolitik am Mittwoch eine innerstädtische Verlagerung: Die Firma Freudenberg zieht von Friedrichshain nach Adlershof, wo jetzt der Grundstein gelegt wurde.

Andreas Raps von Freudenberg betonte bei der Gelegenheit die Vorzüge des Wissenschafts- und Technologieparks Adlershof, nämlich „hochwertige Gewerbeflächen, gute Verkehrsanbindungen und verhältnismäßig kurze Fahrtwege für unsere Mitarbeiter“. Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) gratulierte zur Grundsteinlegung und lobte sich selbst. Im November vergangenen Jahres hatte er die Freudenberg-Zentrale im baden-württembergischen Weinheim besucht und konnte dabei „das Familienunternehmen überzeugen, sein Engagement in Berlin fortzusetzen und rund 200 Arbeitsplätze zu erhalten.“

Um das Unternehmen in der Stadt zu halten, schnürten die beteiligten Bezirke, die Wirtschaftsförderer von Berlin Partner und die Senatsverwaltung ein Paket inklusive Hilfe bei der Standortsuche und Fördermöglichkeiten. Wolf sprach nun von einem „klaren Bekenntnis zur Industriestadt Berlin“. Adlershof sei wegen des großen Flächenangebots und der „exzellenten Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft“ ein erstklassiger Standort. Der Wirtschaftssenator setzt sich stark für die Industrie ein und hat dazu einen Masterplan mit Verbänden und Gewerkschaften entwickelt, der demnächst im Senat verabschiedet werden soll. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist die Ausstattung mit Industrie und entsprechenden Arbeitsplätzen in Berlin deutlich geringer als etwa in Hamburg. „Ich wünsche Freudenberg viel Erfolg als Teil der Industriestadt Berlin“, freute sich Wolf.

Das Unternehmen hatte 1992 das Werk in der Boxhagener Straße in Friedrichshain von der VEB Deutsche Gummiwerke übernommen. Der baden-württembergische Familienkonzern ist auf 14 Geschäftsfeldern in verschiedenen Branchen und Märkten tätig. Freudenberg produziert unter anderem Dichtungen, Filter und Vliesstoffe, Spezialschmierstoffe und mechatronische Produkte. Die wichtigsten Kunden stammen aus der Autoindustrie und dem Maschinenbau. Freudenberg beschäftigt in 55 Ländern rund 32 000 Mitarbeiter.

Alfons Freese

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