zum Hauptinhalt

Berliner Wirtschaft: Wie die Stadt attraktiver für Kreative wird

Kreative lieben Berlin, nicht nur wegen der niedrigen Mieten. Wie die Stadt ihre Anziehungskraft weiter verstärken kann, war am Montagabend Thema bei einer von Tagesspiegel-Redaktionsdirektor Gerd Appenzeller moderierten Podiumsdiskussion der „Berliner Wirtschaftsgespräche“ im Zeiss-Großplanetarium.

Kreative lieben Berlin, nicht nur wegen der niedrigen Mieten. Wie die Stadt ihre Anziehungskraft weiter verstärken kann, war am Montagabend Thema bei einer von Tagesspiegel-Redaktionsdirektor Gerd Appenzeller moderierten Podiumsdiskussion der „Berliner Wirtschaftsgespräche“ im Zeiss-Großplanetarium.

Für Mats Hellström, den ehemaligen schwedischen Botschafter in Deutschland, spielt die Möglichkeit zur politischen Beteiligung eine große Rolle: „Das Kommunalwahlrecht für Ausländer wäre wichtig.“ Außerdem müsse die Kinderbetreuung ausgebaut werden. Norbert Kettner, Geschäftsführer der Wien-Tourismus, sprach sich dagegen aus, die Kreativwirtschaft von der „klassischen Wirtschaft“ abzugrenzen. Diesem Wunsch schloss sich auch Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) an. „Die Kreativen sind nicht die Gaukler der Ökonomie“, sagte er. Vielmehr sei die kreative mit der klassischen Wirtschaft in vielen Facetten verbunden. Denn ohne gute Industriedesigner sei beispielsweise die gesamte Automobilindustrie unvorstellbar.

Claudia Lux, Präsidentin des Weltverbandes der Bibliotheken, betonte, dass Berlin im Kreativbereich noch mehr in die Ausbildung von Fachkräften investieren müsse: „Wir haben zum Beispiel Schwierigkeiten, geeignetes IT-Personal zu finden.“ Modedesigner Michael Michalsky wünschte sich eine andere Einstellung zu den Kreativen: „Die Leute müssen stolz auf die Kreativwirtschaft sein.“ Die Pariser beispielsweise flippten während der dortigen „Fashion Weeks“ geradezu aus. rni

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false