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Wirtschaft: Berlinwasser muss sich neu orientieren

Geldgeber für Ausbau des Geschäfts springt ab

Berlin - Der Versorger Berlinwasser muss sich einen neuen Schwerpunkt für sein internationales Geschäft suchen. Grund ist der gescheiterte Einstieg des japanischen Investors Marubeni bei der Sparte Berlinwasser International (BWI). Er sollte jedes Jahr 100 Millionen Euro für die globale Expansion zur Verfügung stellen. Der Mischkonzern habe sich aber zurückgezogen, sagte ein Sprecher von Berlinwasser am Mittwoch dieser Zeitung. „Bei der Neuausrichtung steht nun alles auf dem Prüfstand.“ Was das für die 30 Beschäftigten bei BWI in der Hauptstadt bedeute, könne man erst sagen, wenn es ein neues Geschäftsmodell gebe.

Die Berlinwasser Holding (BWH) wollte mit der Tochter BWI bis 2010 zu einem der weltgrößten privaten Wasserversorger aufsteigen. Geplant waren der Bau und der Betrieb von Kläranlagen und Wasserwerken in Osteuropa und Asien. Die Gesellschafter – das Land Berlin und die Konzerne RWE und Veolia – wollten das nötige Geld aber nicht bereitstellen. Daher suchte BWH einen Investor. Der Einstieg von Marubeni schien bereits klar, scheiterte aber an politischen Schwierigkeiten mit der Stadt Budapest. Grund: BWI ist dort an der Abwasserentsorgung beteiligt – die Ungarn hatten aber offenbar Bedenken, durch den Einstieg der Japaner dem Einfluss eines Finanzinvestors ausgesetzt zu sein. Das Geschäft verzögerte sich – nun ließ es Marubeni platzen. Andere Kapitalgeber fanden sich nicht.

BWI überlegt nun, das Beratungsgeschäft auszubauen. „Das kann man aber nicht übers Knie brechen“, hieß es. Das Unternehmen biete aber einen „sehr interessanten Leistungskatalog“. brö

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