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Wirtschaft: Bernanke sorgt die Arbeitslosigkeit Deutsche Wirtschaft

kühlt sich ab.

Washington/Berlin - Die US-Notenbank will der schwachen Konjunktur mit zusätzlichen Maßnahmen auf die Sprünge helfen. Es sollen unter anderem zusätzliche hypothekengesicherte Wertpapiere im Wert von 40 Milliarden Dollar (rund 31 Milliarden Euro) monatlich erworben werden, teilte die Federal Reserve (Fed) am Donnerstag in Washington mit. Das Programm solle so lange fortgesetzt werden, bis sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessert habe. Die US-Arbeitslosenquote liegt seit mehr als dreieinhalb Jahren bei über acht Prozent.

„Wir wollen eine nachhaltige Verbesserung am Arbeitsmarkt“, sagte US-Notenbankchef Ben Bernanke. „Wir haben keine bestimmte Zahl im Kopf. Aber die, die wir die letzten sechs Monate gesehen haben, ist es nicht.“

Zudem gab die Fed an, nach aktueller Erwartung bis Mitte 2015 an ihrer faktischen Nullzinspolitik festzuhalten. Bislang hatte sie versichert, den gegenwärtig historisch niedrigen Leitzins bis Ende 2014 bei null bis 0,25 Prozent zu belassen.

Parallel muss sich die deutsche Wirtschaft auf ein konjunkturell abgekühltes Winterhalbjahr einstellen. Zu dieser Einschätzung kommen die Bundesregierung und Ökonomen in aktuellen Ausblicken auf die kommenden Monate. Nach dem schwachen Konjunktursommer wird die Wirtschaft nach einer Prognose des IWH-Instituts Ende 2012 und Anfang 2013 nur stagnieren, teilten die Hallenser Forscher am Donnerstag mit. Sie senkten ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr von 1,3 auf 0,9 Prozent. Die Schätzung für 2013 kappten sie noch deutlicher von 2,2 auf 0,8 Prozent.

Auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) senkte wegen der schwachen weltweiten Nachfrage und ausbleibender Investitionen im Zuge der Eurokrise seinen Konjunkturausblick für Deutschland leicht. Für das laufende Jahr erwarten die IfW-Ökonomen nun ein Wachstum von 0,8 statt 0,9 Prozent, wie aus der am Donnerstag vorgelegten Konjunkturprognose des IfW hervorgeht. Die Prognose für 2013 nahmen die IfW-Experten noch deutlicher zurück. Sie rechnen jetzt für das kommende Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,1 statt 1,7 Prozent. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hatte bereits am Mittwoch seine Konjunkturprognose für Deutschland deutlich gesenkt – und zwar von 1,1 auf 0,8 Prozent. dapd/dpa

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