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Wirtschaft: Bertelsmann sortiert um: Nach Personalentscheidungen Fusion mit EMI möglich

Der Medienkonzern Bertelsmann hat einen Zeitungsbericht nicht kommentieren wollen, wonach das Gütersloher Unternehmen an einer Fusion mit der britischen Musikgruppe EMI Group Plc. interessiert sei.

Der Medienkonzern Bertelsmann hat einen Zeitungsbericht nicht kommentieren wollen, wonach das Gütersloher Unternehmen an einer Fusion mit der britischen Musikgruppe EMI Group Plc. interessiert sei. "Solche Spekulationen kommentieren wir nicht", sagte Bertelsmann-Sprecher Oliver Herrgesell. Auch EMI in London wollte keinen Kommentar abgeben. Die britische "Sunday Business Newspaper" hatte berichtet, Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff habe angedeutet, die Musiksparte des Konzerns mit der EMI verbinden zu wollen.

Herrgesell bekräftigte zudem, die am Wochenende bekannt gewordenen Veränderungen an der Spitze der BMG Entertainment seien im gegenseitigen Einvernehmen und ohne Streit erfolgt. Bertelsmann hatte mitgeteilt, dass der Verwaltungsratsvorsitzende Michael Dornemann diesen Posten bis Mitte 2001 niederlegen und bereits zu Beginn des Jahres aus dem Bertelsmann-Vorstand ausscheiden werde. Auch der Präsident und Vorstandschef der BMG-Entertainment, Strauss Zelnick, werde Bertelsmann zum 31. Dezember verlassen, hatte es geheißen.

Auch wenn Bertelsmann die Personalien wenig offensiv kommuniziert, bedeutet der Schritt doch einen Einschnitt für den Konzern. Denn lange Zeit war gerade Dornemann der Star des Konzerns. Er machte aus der unbedeutenden Fernsehtochter des Gütersloher Unternehmens Europas größten TV-Konzern und wurde dafür 1997 zum "Medienmann des Jahres" gewählt. Im Privatfernseh-Boom der 90er Jahre verkörperte Dornemann mit RTL wie kein anderer die Zukunft des Konzerns.

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