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Wirtschaft: Bertelsmann-Springer: Fachverlag will Umsatz verdoppeln

Der Fachverlag Bertelsmann-Springer ist auf Wachstumskurs. Zukäufe in den USA und der Ausbau des Online-Geschäfts werden angestrebt.

Der Fachverlag Bertelsmann-Springer ist auf Wachstumskurs. Zukäufe in den USA und der Ausbau des Online-Geschäfts werden angestrebt. Jürgen Richter, Vorsitzender der Geschäftsführung des Verlages, zeigte sich auf einer Pressekonferenz in Berlin zufrieden mit dem Verlauf des ersten Geschäftsjahres unter dem Dach des Bertelsmann-Konzerns. Bertelsmann hatte im vergangenen Jahr den Springer-Verlag gekauft und mit seinem Fachinformationsdienst vereinigt. Die Zentrale wurde von München nach Berlin verlegt.

Der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 1999/2000 belief sich auf 1,53 Milliarden Mark. Dies bedeute - bei beschränkter Vergleichbarkeit - gegenüber dem Vorjahr ein bereinigtes Wachstum von knapp sieben Prozent, erläuterte Arnold Kiel, Geschäftsführer für Business-to-Business und Zentralbereiche. Das operative Betriebsergebnis erreichte 144 Millionen Mark. Damit liegt Bertelsmann-Springer im Bertelsmann-Konzern an dritter Stelle und über den Vorgaben, sagte Richter. In 18 Ländern bei 70 Verlagen beschäftige der Fachverlag über 5000 Menschen, davon 3151 in Deutschland. "Um weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Bertelsmann-Konzerns zu bleiben, muss mittelfristig eine akzeptable kritische Masse in Europa und weltweit erreicht werden", erläuterte Richter. Mittelfristig werde daher eine Verdoppelung der Verlagsumsätze angestrebt. Seit dem 1. Juli 1999 wurden bereits 120 Millionen Mark in Verlage vor allem in Frankreich und Osteuropa und in Online-Unternehmungen investiert. Besonders wichtig für weitere Zukäufe seien amerikanische Verlage, da die USA der weltweit größte Markt für Fachliteratur seien. Zurzeit stünden einige Häuser zum Verkauf, doch seien die Preise sehr hoch.

Für den Ausbau der Online-Aktivitäten plane Bertelsmann-Springer Investitionen von 150 Millionen Mark. Rund 100 neue Arbeitsplätze würden dadurch geschaffen. Geplant sei insbesondere eine Intensivierung des E-Business. Daher habe sich der Verlag an der Venturepark Incubator AG beteiligt, die junge Internet-Unternehmen fördert.

hop

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