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Wirtschaft: Bertelsmann und Springer verdienen mehr

Medienkonzerne profitieren von Belebung auf dem Werbemarkt. Springer steigt ins Internet-TV ein

Berlin - Die Medienkonzerne Bertelsmann und Axel Springer haben am Mittwoch kräftige Zuwächse beim operativen Gewinn präsentiert. Beide profitierten von einer Belebung des Werbemarktes. Springer kündigte zudem die Gründung einer neuen Tochterfirma an, die ins Internet-Fernsehen einsteigen will.

Nach drei Quartalen sieht sich Bertelsmann, Europas größter Medienkonzern, auf Kurs, das operative Ergebnis im gesamten Jahr 2006 um knapp zehn Prozent zu steigern und auch unterm Strich deutlich mehr Gewinn zu erzielen. In den ersten neun Monaten schrumpfte der Konzerngewinn aber noch um rund 36 Prozent. Der operative Gewinn stieg im gleichen Zeitraum um 8,3 Prozent auf 982 Millionen Euro. Zugleich räumte Bertelsmann am Mittwoch ein, dass das Musikgeschäft weiter schwierig verlaufe. Die Schulden stiegen durch den Rückkauf der 25,1-prozentigen Beteiligung der Groupe Bruxelles Lambert (GBL) für 4,5 Milliarden Euro im Juli auf 8,9 Milliarden Euro an. Mit der teuren Aktion hatte Bertelsmann einen Börsengang verhindert.

Kräftig steigende Anzeigenerlöse (plus 3,9 Prozent auf 730,7 Millionen Euro) ließen den Überschuss der Axel Springer AG in den ersten neun Monaten um 10,9 Prozent auf 173,3 Millionen Euro klettern. Vorstandschef Mathias Döpfner hob die Prognose für das Gesamtjahr leicht an. Seinen Angaben zufolge erzielte Springer zuletzt gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebit) eine Rendite von 15,4 Prozent. „Unsere Profitabilität liegt weit über unseren Erwartungen“, sagte Döpfner. Das Internet-TV sei für Springer nach der gescheiterten Übernahme von Pro Sieben Sat1 eine Alternative, sagte Döpfner zur Gründung der Tochterfirma. Vor einer Entscheidung über seinen Pro SiebenSat 1-Anteil (zwölf Prozent) will Springer den geplanten Verkauf des Fernsehkonzerns abwarten. mot

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