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Wirtschaft: Bertelsmann verkauft New Yorker Hauptquartier Lukrative Immobiliengeschäfte

bringen bis zu 500 Millionen Dollar

Berlin (mot). Bertelsmann will sein Hauptquartier in New York sowie 25 Etagen im benachbarten RandomHouse-Wolkenkratzer verkaufen. Random House ist eine amerikanische Buchverlagssparte von Bertelsmann. Zusammengerechnet könnte der Medienkonzern mit dem Geschäft bis zu 500 Millionen Dollar erlösen. Ein Rückzug aus New York ist nach Bertelsmann-Angaben damit nicht verbunden.

Unternehmenssprecher Oliver Herrgesell bestätigte am Montag einen Bericht der „New York Times“, wonach das „Bertelsmann Building“ verkauft werden solle. Das Gebäude liegt auf der Ostseite des Broadway am Time Square. „Es werden Gespräche geführt“, sagte Herrgesell. Im Falle der 25 Etagen des 1999 neu erbauten Random House seien die Verhandlungen schon weiter fortgeschritten. Die Verträge könnten schon „in den nächsten Tagen oder Wochen“ unterschrieben werden. Dem Vernehmen nach soll der Verkauf der 60000 Quadrameter umfassenden Räumlichkeiten rund 300 Millionen Dollar einbringen.

Das „Bertelsmann-Building“ hatte der Medienkonzern 1991 für 119 Millionen Dollar erworben und ein Jahr später auf dem Wege des Sale& Leaseback wieder verkauft. Seitdem ist Bertelsmann langfristiger Mieter am Time Square. Kapital schlagen könnte der Konzern jetzt aus einer Kaufoption für das Gebäude: Sie sichert seit 1992 Bertelsmann das Recht zu, das 44-stöckige Geschäftshaus zu einem Festpreis, der deutlich unter 200 Millionen Dollar liegen soll, zurückzukaufen. Angesichts der gestiegenen Immobilienpreise in New York wäre dies ein Schnäppchenpreis. Der Wiederverkauf des Wolkenkratzers könnte nach Angaben der „New York Times“ bis zu 450 Millionen Dollar bringen.

„Wir bekennen uns ungebrochen zum Standort New York“, dementierte der Bertelsmann-Sprecher Spekulationen, der Medienkonzern wolle sich aus der Metropole verabschieden. Das US-Geschäft macht rund ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Das Unternehmen, das unter der Flaute im Mediengeschäft leidet, hatte durch den Verkauf seiner Beteiligung an AOL Europe insgesamt 6,75 Milliarden Dollar eingenommen.

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