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Wirtschaft: Beteiligungen der Veba in den neuen Ländern

Das Bundeskartellamt ist strikt gegen eine stärkere Beteiligung des Mischkonzerns Veba an der Berliner Bewag.Bereits jetzt sei die Veba an so vielen Stromversorgern in den Neuen Bundesländern beteiligt, daß eine "marktbeherrschende Stellung" zu befürchten sei, die den freien Wettbewerb außer Kraft setzen könnte.

Das Bundeskartellamt ist strikt gegen eine stärkere Beteiligung des Mischkonzerns Veba an der Berliner Bewag.Bereits jetzt sei die Veba an so vielen Stromversorgern in den Neuen Bundesländern beteiligt, daß eine "marktbeherrschende Stellung" zu befürchten sei, die den freien Wettbewerb außer Kraft setzen könnte.Beteiligungen im Energiebereich geht die Veba zumeist über ihre 100prozentige Tochtergesellschaft, der Preussen Elektra (Hannover) ein.Die wichtigsten Beteiligungen in den neuen Ländern auf einen Blick: Energieversorgung Müritz-Oderhaff (EMO, 51 Prozent).Hanseatische Energieversorgung Rostock (Hevag, 57,5 Prozent).Märkische Energieversorgung Aktiengesellschaft Potsdam (Mevag, 51 Prozent).Vereinigte Energiewerke Berlin AG (Veag, 26,3 Prozent).Berliner Kraft- und Licht AG (Bewag, 10 Prozent).Erdgas Mitteldeutschland (24,5 Prozent).Lausitzer Braunkohle Aktiengesellschaft (Laubag, 30 Prozent).Oder-Spree Energieversorgung (OSE, Frankfurt/Oder). Marktbeherrschung befürchtet das Bundeskartellamt selbst dann, wenn ab 1999 die Gebietsmonopole aufgehoben werden und der europäische Strommarkt schrittweise liberalisiert wird.Bereits im vergangenen Jahr hatte das Amt daher gegen die 24,9prozentige Beteiligung der Preussen Elektra an den Bremer Stadtwerken Einspruch eingelegt.Die Marktmacht des zweiten Bewag-Käufers, des Münchner Mischkonzerns Viag (Energietochter: Bayernwerk) ist nach Auffassung des Bundeskartellamtes in den Neuen Ländern weit weniger problematisch.Dennoch sei die wettbewerbspolitisch idealste Lösung aus Sicht des Kartellamtes, wenn der US-Konzern Southern Company (Atlanta) das Bewag-Aktienpaket alleine vollständig übernehme.Vorbehalte gegen eine starke ausländische Beteiligung am Berliner Energieversorger wurden in der Vergangenheit jedoch vor allem aus der Berliner CDU laut.Tsp

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