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Betriebssysteme: Was die Smartphones antreibt

Die Betriebssysteme entscheiden, was ein Smartphone kann. Die Auswahl ist groß.

Wer ein Smartphone kaufen will, sollte sich erst für ein Betriebssystem entscheiden, dann für ein Gerät, rät Markus Eckstein von der Fachzeitschrift Connect. Denn das Betriebssystem entscheidet, was man mit dem Gerät machen kann.

Das am weitesten verbreitete Betriebssystem ist Symbian von Nokia. Hier ist die Auswahl relativ günstiger Geräte groß, daher sind sie für Einsteiger interessant. Viele Neuheiten gebe es hier derzeit aber nicht, da Symbian gerade umgebaut werde, sagt Eckstein. „Die neue Version 3 wird für Touchscreens optimiert.“ Das erste Gerät mit der neuen Version wird das Nokia N8 sein. Vorteil der Symbian- Geräte: „Sie haben bei Kameras die Nase vorn“, sagt Eckstein. „Und mit ihnen kann man selbst erstellte Inhalte schnell weiterleiten.“ Dafür sei die Bedienung etwas komplizierter. Der zugehörige Ovi Store, in dem man Anwendungen kaufen kann, ist derzeit noch deutlich kleiner als bei anderen Anbietern.

Hinter Symbian folgt das Betriebssystem des Blackberry-Herstellers Research in Motion (RIM). „Es wurde einst als reines Business-Handy konzipiert. Da liegen auch heute seine Stärken“, erläutert Eckstein. Das gelte auch für Windows Mobile von Microsoft. „Beide versuchen aber bunter zu werden“, sagt der Handy- Experte. Wer sich für Windows entscheidet, weil er auf das optimale Zusammenspiel mit der Bürosoftware von Microsoft Wert legt, der sollte bis zum Herbst warten. Dann kommt das neu entwickelte System Windows Phone 7.

Eine immer größere Anzahl von Geräten basiert auf Android. „Das Betriebssystem wurde von Google initiiert und ist entsprechend auf das Internet ausgerichtet“, sagt Eckstein. Und auch auf den Mail-Account von Google. „Wer andere E-Mail-Programme nutzen will, wird sich schwertun.“ Der Vorteil von Android ist, dass es eine freie Software ist, so dass Entwickler weltweit an neuen Anwendungen basteln. Mehr als 100 000 Anwendungen gibt es im Android Market bereits, jeden Monat kommen tausende hinzu. Auch die Auswahl der Geräte wächst ständig, da viele Hersteller sie anbieten.

Längst ist auch iOS in die Liga der meistverbreiteten Betriebssysteme aufgestiegen, dabei gibt es nur einen Gerätehersteller: Apple. Wer das iPhone kauft, gibt sich ganz der Welt von Apple hin. Dafür sind alle Anwendungen gut integriert und laufen nahtlos auf allen Geräten von Apple. „Der Schwerpunkt liegt auf dem Medienkonsum – auf Musik, Bildern, Videos“, erläutert Eckstein. Hinzu kommt ein riesiges und ständig wachsendes Angebot an Zusatzsoftware. Derzeit bietet der App-Store mehr als 225 000 Anwendungen. Die technischen Probleme mit dem Empfang beim iPhone 4 hält Eckstein für unproblematisch. Inzwischen lässt sich das iPhone auch an die Büroanwendungen von Microsoft anbinden. Allerdings ist das bei Windows-Smartphones einfacher.

Wer sich für ein Smartphone entscheidet, sollte auf einen günstigen Datentarif bei seinem Netzbetreiber achten. Auch wer das Internet nicht nutzen will, muss wissen: „Die Geräte wollen ständig online gehen“, warnt der Handyexperte. vis

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